Tipp

4 Horrorszenarien für Gastronomen und was sie dagegen tun können

Bartender an einer Bar
Gastronomen kennen den Spuk von schlechten Google-Bewertungen bis hin zur Zettelwirtschaft – nicht nur an Halloween. (Foto: © pressmaster/stock.adobe.com)
Die Gastronomiebranche ist nicht nur an Halloween von Horrorszenarien geplagt. Ob negative Online-Bewertungen, Personalmangel oder Zettelwirtschaft – Restaurantbesitzer sehen sich mit einer Vielzahl schauriger Herausforderungen konfrontiert. Wie Gastronomen am besten damit umgehen, erklärt Stefan Kellner, CEO des Berliner Food-Tech-Startups kollex.
Montag, 30.10.2023, 14:58 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

Gastronomen brauchen oft einen langen Atem und einen kühlen Kopf. Vom Schreckgespenst „Negatives Online-Feedback“ bis hin zum Poltergeist „Personalmangel“ gibt es eine Reihe von schaurigen Hürden, die Restaurantbesitzern überwinden müssen.

1. Horrorszenario: Google ruiniert den Ruf

 „Unfreundliches Personal und schlechtes Essen zu überteuerten Preisen“ – Rezensionen dieser Art gruseln alle Restaurantbesitzer und das aus gutem Grund. Schlechte Bewertungen auf Google und anderen Portalen sorgen dafür, dass potenzielle Gäste wegbleiben und können so dem Geschäft nachhaltig schaden. Was aber tun, wenn das Kind schon in den Google-Brunnen gefallen ist?

Restaurantbetreiber sollten dann überlegt handeln, das heißt, sich für Lob bedanken, Kritik zu Herzen nehmen und möglichst sachlich antworten, rät Stefan Kellner. „Herablassende Reaktionen sind ein absolutes No-Go!“ Wer hingegen zeige, dass er die Meinung der Gäste wertschätzt und eine positive Fehlerkultur ausstrahlt, gewinne Sympathien zurück. Auch empfiehlt es sich lau Stefan Kellner, zufriedene Gäste am Ende ihres Besuchs aktiv um Bewertungen zu bitten.

2. Horrorszenario: Kosten schwanken

Wie sehr sich Gastronomen das Feedback von Gästen auch zu Herzen nehmen, es lassen sich nicht alle Wünsche umsetzen. Vor allem steigende Preise auf der Speisekarte sind vielen ein Graus. Die hohen Energie- und stark steigenden Kosten für Lebensmittel haben in diesem Jahr dieses Horrorszenario vieler Restaurantbetreiber eintreten lassen. Umso wichtiger ist es jetzt, den Betrieb unter die Lupe zu nehmen und im Hinblick auf den Einkauf immer wieder neu auf den Prüfstand zu stellen.

Viele Gastronomen haben sich an neuen Rezepturen versucht und kostspielige Produkte mit viel Einfallsreichtum durch regionale und saisonale Alternativen ersetzt. Immer öfter stehen die sogenannten Local Exotics auf der Speisekarte.

Wer den Blick über den Tellerrand gewagt hat, ist heute schneller in der Lage, auf Preisschwankungen bei bestimmten Lebensmitteln zu reagieren. Das gilt auch für die Zubereitung der Speisen, das A und O jeder Gastronomie, aber die frisst nun mal Energie. Der Großteil der Restaurantinhaber hat den eigenen Betrieb bereits energetisch modernisiert, doch die Möglichkeiten entwickeln sich hier stetig weiter. Durch sogenannte Smart-Kitchen-Ansätze, bei der KI-Lösungen beim Energiesparen unterstützen, wird sichergestellt, dass der Gastronomie nicht die Lichter ausgehen.

3. Horrorszenario: Personal fehlt

Mit sinkenden Gästezahlen und steigenden Preisen droht ein weiteres Horrorszenario: Das Personal fehlt. Denn Gastronomen haben immer weniger Spielraum bei den Gehältern für ihre Angestellten und Aushilfen, die aber steigen müssen. Denn nur wenn in Zeiten des Fachkräftemangels der Lohn stimmt, gelingt es Gastronomiebetrieben, gutes Personal anzuziehen und zu halten.

Der Schrecken Personalmangel ist jedoch nicht unausweichlich. Die Digitalisierung kommt auch in der Traditionsbranche an und ermöglicht es Restaurantbetreibern, Abläufe effizienter und mit weniger Personalaufwand zu gestalten, sodass mehr Zeit für die Hauptsache bleibt: das Gastgebersein.

4.    Horrorszenario: Zettelwirtschaft raubt Zeit

Schichtpläne schreiben, neue Ware bestellen, das Personal managen und parallel neue Mitarbeiter finden – über Gastronomen schwebt letztlich immer auch das Grauen, nie genug Zeit zu haben.

Umso wichtiger ist für Restaurantbetreiber, mit digitalen Lösungen Abläufe um ein Vielfaches zu beschleunigen. Software-Lösungen erleichtern dabei nicht nur die Arbeit am Gast, sondern auch die administrativen Prozesse im Back Office. Etwa vereinfachen übersichtliche Anwendungen wie die kollex-App die Warenbestellung von Food und Getränken. Vom Schichtplan bis zur Bestellung über einen QR-Code digitalisieren Inhaber die Abläufe ihres Restaurants, aber mit Verzicht auf den Gruselfaktor.

Fazit: Gastronomie hat Gruselmomente, ist aber kein Horrorfilm

Das Dasein als Gastronom ist heute mit vielen Herausforderungen verbunden und häufig taucht ein Schreckensmoment genau dann auf, wenn Inhaber noch nicht ganz der vorherigen Krise entwachsen sind. Wer aber Einfallsreichtum und Offenheit gegenüber digitalen Lösungen mitbringt, kann sich voll und ganz auf das Gastgebersein konzentrieren.

(kollex/SAKL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Spargelsuppe
Ratgeber
Ratgeber

Spargel als Highlight auf der Speisekarte

Die Spargelzeit ist in vollem Gange. In Restaurants sollte das weiße Gold jetzt nicht fehlen. Doch warum ist es so wichtig, Spargel auf der Speisekarte zu haben? Und wie können Restaurants diese Saison am besten für sich nutzen? HOGAPAGE hat anlässlich des Tags des Deutschen Spargels am 5. Mai nachgefragt. 
Viele Gäste in einem Lokal
Geräuschkulisse
Geräuschkulisse

Wie laut darf es im Restaurant sein?

Klingelnde Handys, Hintergrundmusik, laute Stimmen am Nachbartisch – eine aktuelle Umfrage hat das Thema „Lärm im Restaurant“ untersucht, unter dem viele Gäste leiden.
Kellnerin reserviert den Tisch
Umfrage
Umfrage

No-Shows belasten die Gastronomie: Viele Gäste reservieren und kommen nicht

Immer mehr Restaurants leiden unter sogenannten No-Shows: Gäste reservieren – und erscheinen dann nicht. Für viele Betriebe bedeutet das Umsatzverluste und eine zusätzliche Belastung fürs Team. Dennoch scheuen Gastronomen finanzielle Gegenmaßnahmen.
the dune
Restauranteröffnung
Restauranteröffnung

„The dune“ hat im neuen The Florentin eröffnet

Seit Anfang Dezember hat das The Florentin by Althoff Collection in der ehemaligen Villa Kennedy geöffnet. Im Mittelpunkt des neuen Hauses steht „the dune“ – das Destination Restaurant unter der Leitung von Niclas Nußbaumer.
Swing Kitchen
Insolvenz
Insolvenz

Swing Kitchen ist insolvent

Die Sanierung der „Swing Kitchen“-Gruppe ist überraschend gescheitert: Aufgrund kurzfristig abgesagter Finanzierungszusagen musste die gesamte Unternehmensgruppe Insolvenz anmelden.
Jürgen Kreitner, Lukas Tauber und Peter Molnar
Eröffnung
Eröffnung

Le Burger eröffnet Burgermanufaktur mit Drive-In in Krems

Nach einem erfolgreichen Pre-Opening am Dienstag schlägt Le Burger ein neues Kapitel in Niederösterreich auf. Auf der Wiener Straße in Krems eröffnet das Familienunternehmen am 13. November seine nach eigener Aussage modernste Burgermanufaktur.
Eröffnung des KFC in Frankfurt
Highlight-Restaurant
Highlight-Restaurant

KFC eröffnet ersten Core-Plus-Store in Deutschland

Mitten im Herzen Frankfurts eröffnet die Kultmarke ein neues Restaurant – mit einem Konzept, das in dieser Form hierzulande einzigartig ist. Auf vier Etagen finden sich innovative Technologien, Services und Produkte sowie ein modernes Storedesign mit lokalem Bezug zur Mainmetropole.
Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof
Wiedereröffnung
Wiedereröffnung

Münchner Traditionslokal kehrt zurück: Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet wieder

600 Jahre Geschichte erwachen zu neuem Leben: Ganze fünf Jahre lang war der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof geschlossen – jetzt kehrt das Münchner Traditionslokal zurück. Am 2. Dezember öffnet das historische Restaurant wieder seine Türen.
Sven Freystatzky
Expansion
Expansion

Jim Block eröffnet bald erstes Restaurant in Mecklenburg-Vorpommern

Endspurt am Universitätsplatz: Wo aktuell noch Handwerker zugange sind, Boden verlegt und Löcher gebohrt werden, nimmt das nächste Kapitel der Marke Jim Block bereits Form an. Am Universitätsplatz in Rostock entsteht derzeit das erste Burgerrestaurant der Hamburger Kette in Mecklenburg-Vorpommern.