Förderung

Baden-Württemberg steckt 20 Mio. Euro in das Gastgewerbe

Vier Gäste in einem Wirtshaus
Das Gastgewerbe in Baden-Württemberg kann sich nicht beklagen: Noch nie arbeiteten so viele Mitarbeiter in der Branche und hohe Fördergelder vom Staat gibt es auch. (© Studio Romantic/stock.adobe.com)
Das Gastgewerbe in Baden-Württemberg boomt und noch nie hatte die Branche so viele Mitarbeiter zu verzeichnen. Gleichzeitig geht die Landesregierung mit enormen Fördergeldern gegen das Wirtshaussterben auf dem Lande vor. 
Mittwoch, 19.02.2020, 10:29 Uhr, Autor: Thomas Hack

Im baden-württembergischen Gastgewerbe sind derzeitig mehr Menschen beschäftigt als je zuvor. Wie der Dehoga in seiner jüngsten Jahrespressekonferenz mitteilte, ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten 2019 erstmals auf mehr als 137.000 angestiegen – ein Zuwachs von mehr als 3.000 Arbeitsplätzen gegenüber 2018. „Seit 2010 ist die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im baden-württembergischen Gastgewerbe um mehr als 30.000 gestiegen — ein Plus von gut 34 Prozent. Das spricht für die wirtschaftliche Dynamik unserer Branche und für ihre Attraktivität als Arbeitgeber“, erklärte Dehoga-Landesvorsitzender Fritz Engelhardt.

„Ein Zeichen gegen das Dorfgasthaussterben“

Positiv hat der Dehoga-Landesvorsitzende die Maßnahmen der Landesregierung zur Förderung des Gastgewerbes im ländlichen Raum hervorgehoben. Mit der Aufstockung des Förderprogramms Ländlicher Raum (ELR) um insgesamt 20 Millionen Euro in den Jahren 2020 und 2021 unterstütze das Land gezielt investitionsbereite Betriebe der Gastgewerbes in den ELR-Fördergebieten und setze damit ein Zeichen gegen das Dorfgasthaussterben. Engelhardt zufolge benötigen rund 4.000 inhabergeführte Gasthäuser, Gasthöfe und Hotels in Baden-Württemberg in den nächsten fünf Jahren eine Nachfolgeregelung. In vielen dieser Unternehmen bestehe Investitionsbedarf. „Es ist gut, dass das Land jetzt gezielt Gastronomen und Hoteliers im ländlichen Raum unterstützt, die investieren und ihren Betrieb zukunftssicher aufstellen wollen“, so Engelhardt. (dehogabw.de/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Markus Söder
Lockdown
Lockdown

Söder: „Öffnungskonzepte für Gastronomie nur schwer möglich“

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat weitere Corona-Lockerungen im Freistaat in Aussicht gestellt – die Gastronomie bleibt jedoch außen vor.
Mario Voigt
Politik & Gastgewerbe
Politik & Gastgewerbe

CDU-Fraktionschef lässt auf Gastro-Lockerungen hoffen

Sofern die Zahlen stimmen, müssen gastronomische und touristische Lockerungen zu Ostern auch nicht abgesagt werden – so Mario Vogt, der CDU-Landtagsfraktionschef von Thüringen.
Ein Härtefallmanager in einem Hotel
Hilfsgelder
Hilfsgelder

CDU-Politiker fordert „Härtefallmanager“ für Gastbetriebe

Da Kreisabgeordnete die Gastbetriebe vor Ort am besten kennen, könnten diese mithelfen, die Entscheidung des Bundes über Hilfsgelder zu beschleunigen – so der Vorschlag eines CDU-Abgeordneten.
Besteck in einem Restaurant
Corona-Politik
Corona-Politik

NRW-Gastgewerbe pocht auf verbindliche Öffnungsperspektiven

Auch in Nordrhein-Westfalen wird seitens des Gastgewerbes der Druck auf die Politiker erhöht: Die Branche fordert klare Perspektiven und legt einen ausgefeilten Stufenplan für Öffnungen vor.
Das Ministerium in Baden-Württemberg
Corona-Unterstützung
Corona-Unterstützung

Ministerium verlängert Hilfen für SW-Gastgeber

Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium unterstützt das Gastgewerbe im Südwesten mit weiteren 95 Millionen Euro. Vor allem familiengeführte Betriebe sollen davon profitieren.
Martin Hagen FDP
Corona-Lockerungen
Corona-Lockerungen

Bayern-FDP stellt „Freiheitsstrategie“ u.a. für Gastgewerbe auf

Die bayerische FDP fordert einen Stufenplan für Lockdown-Lockerungen und stellt diesbezüglich eine „Freiheitsstrategie 2021“ auf, die auch die Öffnung von Gastronomiebetrieben im Fokus hat.
Novemberhilfen
Politik & Gastgewerbe
Politik & Gastgewerbe

Novemberhilfen noch diese Woche?

Auf die Auszahlung der versprochenen Novemberhilfen warten die meisten Gastronomen und Hoteliers bislang vergeblich. Möglicherweise könnte diese Woche nun etwas passieren.