Gastronomie

„BioSpitzenköche“ erhalten wieder Sterne

BioSpitzenkoch Simon Tress (Foto: © TressBrüder)
BioSpitzenkoch Simon Tress hat erstmalig einen Stern von Michelin ergattert. (Foto: © TressBrüder)
Auch 2024 bestätigen fünf Restaurants der professionellen Bio-Kochvereinigung erneut ihren „Grünen Michelin Stern“. Hinzu kommt in diesem Jahr zum ersten Mal ein „roter“ Stern.
Mittwoch, 27.03.2024, 14:32 Uhr, Autor: Christine Hintersdorf
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Mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wird Simon Tress mit seinem einzigartigen Bio-Fine-Dining-Restaurant „1950“ in Hayingen auf der Schwäbischen Alb, das bereits seit 2020 einen Grünen Michelin Stern trägt.

Kompromisslose Regionalität

Das Besondere am „1950“: Nahezu alle Zutaten des Gourmet-Restaurants stammen aus einem Radius von maximal 25 km, mit Ausnahme des Salzes. Diese kompromisslose Regionalität spiegelt sich nicht nur in den Gerichten wider, sondern wird auch durch maximale Transparenz betont. Bei jedem Gang werden die jeweiligen Erzeuger vorgestellt, um den Gästen einen Einblick in die Herkunft der Zutaten zu geben.

Alle fünf Gänge des Menüs sind rein vegetarisch; Fleisch ist ganz bewusst ausschließlich als Beilage zu haben. Mit dem jetzt verliehenen Michelin Stern wird das „1950“ zum ersten zertifizierten Bio-Sternerestaurant mit 100 Prozent Bio-Küche.

Wiederholter Erfolg

Ihren Grünen Michelin Stern bestätigen im fünften Jahr die Restaurantchefs Sebastian Junge im „Wolfs Junge“ in Hamburg und Andrea und Marcello Gallotti mit ihrem Restaurant „erasmus“ in Karlsruhe.

Christl und Gabi Kurz mit ihrem vegetarischen Bio-Restaurant „Lockstein 1“ in Berchtesgaden sind 2024 das dritte Jahr in Folge ausgezeichnet. Mitglied bei den BioSpitzenköchen kann nur werden, wer in der Küche nahezu ausschließlich Bio-Zutaten verwendet. Ihre Betriebe sind bio-zertifiziert und werden mindestens einmal im Jahr von Öko-Kontrollstellen kontrolliert.

Nachhaltigkeit bis ins kleinste Detail

Bis ins Detail setzen die ausgezeichneten Profiköche Nachhaltigkeit um: Sie arbeiten mit saisonalen Zutaten, überwiegend von Bio-Betrieben aus ihrer Region oder aus eigenem Anbau. Verpackungen und Energie verwenden sie ressourcenschonend. Nicht nur in ihren Restaurants, sondern auch bei Partner- und Lieferbetrieben achten die Küchenchefs auf faire Herstellungs- und Arbeitsbedingungen. 

Wichtig ist ihnen auch die wertschätzende Verarbeitung nahezu aller Bestandteile von Tier und Pflanze und der Schutz der biologischen Vielfalt. So kommen zum Beispiel alte Tierrassen und Gemüsesorten zum Einsatz, die von Bio-Bauern gehalten beziehungsweise kultiviert werden.

Seit 20 Jahren aktiv

Schon vor 20 Jahren, im Januar 2003, wurde die Kochvereinigung „Die BioSpitzenköche“ gegründet. Ihre Vision: „Eine erstklassige, genussvolle und gesunde Küche zum Wohle des Menschen, von Tier und Natur – jetzt und für nachfolgende Generationen.“ Das gilt auch heute für ihre bundesweit 24 Mitglieder.

Als Initiative sind sie Teil des Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). „Die Auszeichnung des Guide Michelin zeigt, dass nachhaltige Bio-Küche Teil eines gelingenden, ganzheitlichen Gastronomiekonzepts ist“, so Elmar Seck vom BÖL. „Mit ihrer Arbeit schützen die Bio-Küchenchefs Klima, Umwelt und Ressourcen. In ihren Regionen tragen sie zu biologischer und kultureller Vielfalt bei“.

Die „BioSpitzenköche“ & Guide Michelin: ausgezeichnete Restaurants 2024

Bio-Restaurant „Rose“ und Bio-Fine-Dining-Restaurant „1950“, Simon Tress, Hayingen-Ehestätten, Grüner Michelin Stern seit 2020 für beide Restaurants, Michelin Stern 2024 für das Restaurant „1950“

Bio Fine-Dining-Restaurant „erasmus“, Andrea & Marcello Gallotti, Karlsruhe, Grüner Michelin Stern seit 2020

Bio-Restaurant „Wolfs Junge“, Sebastian Junge, Hamburg, Grüner Michelin Stern seit 2020

Bio-Restaurant „Lockstein 1“ im Bio-Hotel Kurz, Gabriele und Christl Kurz, Berchtesgaden, Grüner Michelin Stern seit 2022

(BioSpitzenköche/CHHI)

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