Corona-Maßnahmen

CDU-Wirtschaftsrat: „Gastro-Schließung unverhältnismäßig!“

Astrid Hamker
Astrid Hamker, Praesidentin des Wirtschaftsrates der CDU. (©picture alliance / SZ Photo | Jens Schicke)
Astrid Hamker, die Präsidentin des CDU-Wirtschaftsrates hält eine längere Schließung der Gastronomie für unverhältnismäßig. Darüber hinaus fordert sie weitere Hilfen für die Unternehmen.
Freitag, 04.12.2020, 08:26 Uhr, Autor: Thomas Hack

Seitens des CDU-Wirtschaftsrats gibt es Rückendeckung für die Gastronomie: Dessen Präsidentin Astrid Hamker, hält die komplette Schließung der Gastronomie bei einem verlängerten Teil-Lockdown für falsch. „Da sehe ich nicht, dass es angemessen und verhältnismäßig ist. Hygienekonzepte und Nachverfolgung der Kontakte waren sichergestellt. Jetzt treffen sich die Menschen zu Hause. Ich bin nicht sicher, ob das der bessere Weg ist“, so Hamker. Außerdem leide unter der Schließung der Gastronomie auch der Einzelhandel. „30 Prozent weniger Kunden besuchen derzeit die Geschäfte. Das ist dramatisch, vor allem mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft“, betonte Hamker. Wenn Bewegungsströme im Einzelhandel verringert werden sollen, hält sie eine Verlängerung der Ladenöffnungszeiten für ein gutes Mittel.

„Im neuen Jahr müssen weitere Hilfen fließen“

Astrid Hamker hält unterdessen weitere Hilfen für betroffene Unternehmen für notwendig. „Wenn der Staat einem Unternehmen verordnet, dass es seinen Betrieb nicht aufrechterhalten kann, ist es auf jeden Fall notwendig, diesem Unternehmen mit Soforthilfen unter die Arme zu greifen. Mit der Verlängerung des Teil-Lockdowns müssen auch im neuen Jahr weiterhin Hilfen fließen. Allerdings müssen sie auch mit europäischem Beihilferecht vereinbar sein. Da wird Deutschland in Brüssel noch Überzeugungsarbeit leisten müssen“, meinte die Präsidentin des Wirtschaftsrates. (ots/TH)

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