Corona-Auswirkungen

Dehoga: „Fast niemand plant Entlassungen“

Olaf Schöpe
Dehoga-Verbandspräsident Olaf Schöpe sieht Lichtblicke für die Branche, äußert aber auch harsche Kritik an der Politik. (©picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul)
Branchenexperten in Brandenburg beobachten, dass sowohl die Umsatzverluste als auch die Kurzarbeit im Gastgewerbe immer mehr zurückgehen. Doch der Dehoga äußert auch harsche Kritik an der Corona-Politik.
Donnerstag, 13.08.2020, 09:37 Uhr, Autor: Thomas Hack

Gemischte Gefühle: Der Brandenburgische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) blickt mit Sorge auf die Entwicklung der Branche in der Corona-Pandemie. Doch die Umsatzverluste und Kurzarbeit gingen zurück, erklärte Verbandspräsident Olaf Schöpe am Mittwoch. Die Branche sei jedoch noch nicht über den Berg. Restaurants und Hotels in ländlichen touristischen Regionen könnten mit guter Auslastung Zuversicht schöpfen, anders sehe hingegen die Lage in vielen Städten aus.

„Wir müssen Polizei spielen“

Ermutigend sei, dass die Mehrheit der Betriebe ihre Mitarbeiter aus der Kurzarbeit zurückgeholt hätte. Fast niemand plane Entlassungen, auch nicht bei den Auszubildenden, berichtete der Verbandspräsident. Schöpe kritisierte in diesem Zusammenhang die neue Umgangsverordnung des Landes, in der Hotels und Gaststätten seiner Ansicht nach nicht berücksichtigt seien. Die Betriebe hätten das Gefühl, die Verordnung werde auf dem Rücken der Branche ausgetragen. „Wir müssen Polizei spielen mit der Datenabfrage, aber uns nimmt man nicht wahr“, sagte er dazu. Aufgrund der Abstandsregeln sei die Kapazität der Betriebe um etwa 40 Prozent eingeschränkt. (lbn/TH)

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