Delivery Hero mit weiteren Verlusten
Beim Essenlieferservice Delivery Hero ist die Gewinnschwelle noch nicht in Sicht – im Gegenteil: Das stark wachsende Unternehmen rechnet vorerst weiter mit Verlust. Finanzchef Emmanuel Thomassin sagte jetzt bei der bei der Hauptversammlung, er könne noch keine Prognose abgeben, wann im laufenden Geschäft kostendeckend gearbeitet werden könne. Die Vorhersage des Managements beschränke sich auf 2020. In diesem Jahr rechnet das Berliner Unternehmen weltweit mit einem Umsatz zwischen 2,4 und 2,6 Milliarden Euro.
Delivery Hero betreibt in mehr als 40 Ländern Bestellplattformen für Essen lokaler Anbieter und beschäftigt rund 25.000 Mitarbeiter, davon etwa 1300 in Berlin. Trotz Hauptsitz in Berlin, hat der Lieferkonzern sein Deutschland-Geschäft mit Marken wie Foodora, Lieferheld oder Pizza.de 2019 an den niederländischen Konkurrenten Takeaway verkauft.
Angesichts der Turbulenzen beim Zahlungsabwickler Wirecard kann sich das MDax-Unternehmen Delivery Hero laut Aktienindex-Experten Hoffnung auf einen Aufstieg in den Dax machen. Falle Wirecard im September aus der ersten Börsenliga raus, sei Delivery neben dem Aromenhersteller Symrise einer der Nachfolgekandidaten, hieß es jüngst.
(dpa/KP)