7 statt 19 % in der Gastronomie

Dringender Appell an die Branche: Jetzt gemeinsam kämpfen!

Ein Plakat zur Rettung der Gastronomen
(© csu)
Ein offener Brief der HOGAPAGE-Chefredakteurin Daniela Müller an alle Unternehmer und Angestellten in der Gastronomie und Hotellerie.
Dienstag, 21.04.2020, 13:31 Uhr, Autor: Daniela Müller

Liebe Branchenkolleginnen und -kollegen,
als Unternehmer oder Angestellter im Gastgewerbe erleben Sie gerade herausfordernde, vielleicht sogar existenzbedrohende Zeiten. Kaum eine andere Branche muss aktuell so viele Opfer bringen, wie die unsere. Die derzeitigen Corona-Hilfen der Länder und der Bundesregierung reichen bei Weitem nicht aus, um den verursachten Schaden zu kitten.

Und während die Automobil-Branche schon wieder beim Staat nach schwindelerregenden Finanzhilfen verlangt – und diese wohl auch bekommen wird, muss sich das Gastgewerbe bis dato – mangels einer starken Lobby in Berlin – mit den Brotkrumen abfinden, die ihr zugeworfen werden. Zum Leben zu wenig, so viel ist sicher.

Höchste Zeit für die 2.422.000* Beschäftigten und 222.789* Unternehmer in unserer Branche aufzustehen und ihren Forderungen den notwendigen Nachdruck zu verleihen! Auch HOGAPAGE hat als reichweitenstarkes Sprachrohr der Branche die Stimmen der Unternehmer und Angestellten gebündelt, ihre Forderungen u.a. an die Bayerische Staatskanzlei und den CSU-Parteivorsitzenden Markus Söder übermittelt:

1. Wir brauchen eine sichere Perspektive, wann die Betriebe wieder geöffnet werden dürfen!

2. Wir brauchen eine Entschädigung für wirtschaftliche Schäden, die durch die staatlich verordnete Schließung des Gastgewerbes entstanden sind!

3. Wir brauchen endlich eine Herabsetzung der Mehrwertsteuer in der Gastronomie auf 7 Prozent – denn die Branche benötigt eine Chance zum Durchstarten nach dem Ende des Shutdowns!

Die bisherige Resonanz der Politik auf unsere Forderungen ist noch lange kein Grund zum Jubeln – nur sehr langsam kommt Bewegung in die Sache. Deshalb muss unsere gemeinsame Stimme noch viel lauter werden!

Ein guter Schritt in die richtige Richtung ist die nun vorgestellte Kampagne der bayerischen CSU: „Runter mit der Mehrwertsteuer für die Gastronomie!“. Bereits seit 2014 setzt sich HOGAPAGE für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent in der gesamten Außer-Haus-Verpflegung ein. Trotz ihrer mehr als 80.000 Unterstützer scheiterte unsere Petition im Petitionsausschuss des Bundestags. Was schon damals ein wichtiger und wettbewerbsrechtlich notwendiger Schritt gewesen wäre, scheint nun, in der Stunde der größten Not der Branche, endlich auch in einigen Köpfen der Politik auf fruchtbaren Boden zu stoßen!

Unterschreiben Sie JETZT auf der Seite https://www.csu.de/gastro-retten/ die Forderung der CSU für eine Senkung auf 7 % MwSt. für Gastronomiebetriebe und verleihen Sie unserer gemeinsamen Forderung maximalen Nachdruck! Denn nur wenn die Politik merkt, dass unsere Branche gemeinsam kämpft – und rund 2,5 Millionen Wählerstimmen lautstark ihr Recht fordern, dann wird uns vielleicht ebenso zugehört wie der Automobilbranche!

Kämpfen Sie gemeinsam mit uns für Ihr Unternehmen und Ihre Kollegen!

Uns allen viel Erfolg wünscht

Daniela Müller und die gesamte HOGAPAGE-Redaktion

*Quelle DEHOGA Bundesverband

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Franziska Giffey, Wirtschaftssenatorin von Berlin.
Mehrwertsteuer
Mehrwertsteuer

Giffey für verlängerte Steuerermäßigung für Speisen im Restaurant

Während der Corona-Pandemie wurde der Mehrwertsteuersatz für Speisen in der Gastronomie von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Doch dies gilt nur noch bis Ende 2023. Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey sieht das kritisch. 
FC Bayern World in München
Großprojekte
Großprojekte

FC Bayern World geht mit Restaurants und Hotel an den Start

In der bayerischen Landeshauptstadt wurde auf 3.500 Quadratmetern ein neuer Markenkomplex des FC Bayern München eröffnet. Dazu gehören auch zwei Restaurants und ein Hotel.
Tastaturknopf mit der Aufschrift "Abschlagszahlung"
Überbrückungshilfen
Überbrückungshilfen

Bund will Abschlagszahlungen auf bis zu 50.000 Euro erhöhen

Die Bundesregierung plant, die Abschlagszahlungen von bisher maximal 10.000 auf maximal 50.000 Euro erhöhen. Hubert Aiwanger fordert jedoch eine Aufstockung auf bis zu 100.000 Euro.
Ein leeres Restaurant
Gastronomie & Hotellerie
Gastronomie & Hotellerie

Dehoga: „Gastgewerbe ist nicht Teil des Problems“

Der bayerische Hotel- und Gaststättenverband hat mehr als 2.000 Gastgeber zur aktuellen Lockdown-Lage befragt und aus den Daten ein repräsentatives Stimmungsbild der Branche erstellt.
Eine Kasse in einem Restaurant
Konjunktur
Konjunktur

Gastrobranche veröffentlicht aktuellen Zahlenspiegel

Umsätze, Übernachtungen, Beschäftigtenzahlen: Der Dehoga hat in seinem neuen Zahlenspiegel die wichtigsten Daten zur Entwicklung des Gastgewerbes im dritten Quartal 2020 zusammengestellt.
Eine Kellnerin in einem Restaurant
Statistik
Statistik

Umsätze des Gastgewerbes erhöhen sich drastisch

Laut dem Bayerischen Landesamt für Statistik erhöhten sich im Juni die Umsätze von Gastronomen und Hoteliers um ganze 77 Prozent. Allerdings lagen diese damit noch immer 44 Prozent unter dem Vorjahresmonat.
Eine Beratung am Hotelempfang
Unternehmensanalyse
Unternehmensanalyse

Hotelmanager gründen Beratungsfirma für das Gastgewerbe

Andreas Acker und David Nünemann haben die Beratungsgesellschaft Shoreline Hospitality ins Leben gerufen. Deren Angebot richtet sich an unabhängige Hotels und Resorts, sowie an Restaurants im In- und Ausland.
Eine deutsche Flagge am Meer
Gastgewerbe
Gastgewerbe

Urlauber entdecken Deutschland neu

Deutsche Städte und Regionen können sich in diesen Tagen über regen Zulauf freuen, da Touristen krisenbedingt den Urlaub im eigenen Land entdecken. Dennoch hat die Gastro-Branche noch immer schwer zu kämpfen…