Corona-Folgen

Endgültiges Aus für Gasteig-Gastronomie

Gebäude Gasteig München
Keine Chance mehr für die Gasteig-Gastronomie – die Corona-Krise und ihre Folgen führten zur Insolvenz. (Foto: ©picture alliance/Fotostand; Wagner)
Das Amtsgericht München hat das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gasteig Kult und Speise GmbH eröffnet. Laut Insolvenzverwalter gab es keine Chance auf eine ökonomisch vertretbare Lösung.
Dienstag, 28.07.2020, 13:01 Uhr, Autor: Kristina Presser

Ende Mai 2020 wurde bekannt, dass die Gastronomie im Münchner Gasteig aufgrund der Umsatzausfälle durch die Corona-Beschränkungen zahlungsunfähig ist. Der Geschäftsführer der Gasteig Kult und Speise GmbH, Marc Uebelherr, hatte daraufhin einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt. Betroffen sind die Lokale „Gast“ und „Le Copain“ im Münchner Kulturzentrum Gasteig sowie die dortige Pausen-Gastronomie, zudem das Backcafé „Urban Bakery“ in München-Sendling. Am 15. Juli wurde nun das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens eröffnet. Dies teilte die Münchner Insolvenzverwalter-Kanzlei Pohlmann Hofmann mit, deren Rechtsanwalt Rolf G. Pohlmann vom Gericht als Insolvenzverwalter bestellt wurde.

Dieser machte deutlich, dass es nicht gelungen sei, eine Fortführungslösung für die Gasteig-Gastronomie zu entwickeln. „Aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie ist die Lage in der Gastronomie allgemein sehr schwierig. Bei der Gasteig-Gastronomie fehlte zudem jede konkrete Perspektive, weil nicht absehbar war, ob und wann der Spielbetrieb im Gasteig wieder im früheren Umfang aufgenommen wird“, sagte Pohlmann. Aus diesem Grund sei die Suche nach einer wirtschaftlich vertretbaren Lösung für eine Wiederaufnahme des Geschäftsbetriebs letztlich chancenlos gewesen. Die Betriebe bleiben damit geschlossen.

Die 111 Beschäftigten wird der Insolvenzverwalter nunmehr offiziell freistellen, damit sie Arbeitslosengeld beanspruchen können. In den kommenden Tagen werde der Insolvenzverwalter mit dem Betriebsrat über einen Sozialplan und einen Interessenausgleich verhandeln, bevor er den Mitarbeitern die unausweichliche Kündigung aussprechen könne, wie es in der offiziellen Mitteilung heißt. Rückständige Gehälter sind über das Kurzarbeiter- bzw. Insolvenzgeld abgesichert.
(Pohlmann Hofmann Insolvenzverwalter/KP)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Gasteig München
Auswirkungen der Krise
Auswirkungen der Krise

Gastronomie im Münchener Gasteig ist insolvent

Es wird vorerst keine Wiedereröffnung der Gastro-Betriebe im Gasteig geben – die Auswirkungen der Krise sind zu groß. Jetzt hat die Betreiberin, die Gasteig Kult und Speise GmbH, Insolvenz beantragt.
Alfons Schuhbeck
Geständnis
Geständnis

Alfons Schuhbeck räumt weitere Manipulationen ein

Erst vor Kurzem hat Alfons Schuhbeck im Prozess wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ein weitgehendes Geständnis abgelegt. Nun gibt er zu, weitere Manipulationen vorgenommen zu haben.
Alfons Schuhbeck vor Gericht
Vor Gericht
Vor Gericht

Alfons Schuhbeck legt Teilgeständnis ab

Wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung in Millionenhöhe steht Spitzenkoch Alfons Schuhbeck derzeit vor Gericht. Nun hat er vor dem Landgericht München I ein weitgehendes Geständnis abgelegt.
Alfons Schuhbeck mit seinen Verteidigern
Angeklagt
Angeklagt

Prozess gestartet: Ist Schuhbeck Steuersünder oder Opfer?

Vor dem Landgericht München I hat heute der Prozess gegen Spitzenkoch Alfons Schuhbeck begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Steuerhinterziehung in Millionenhöhe vor. Seine Anwälte sehen ihn jedoch als Opfer.
Alfons Schuhbeck
Vor Gericht
Vor Gericht

Alfons Schuhbeck: Prozess wegen Steuerhinterziehung beginnt

Alfons Schuhbeck baute sich als Spitzenkoch ein regelrechtes Firmengeflecht auf. Inzwischen hat er Insolvenz angemeldet – und könnte jetzt sogar im Gefängnis landen.
Am 17.09. startet die Wiesn 2022.
Oktoberfest
Oktoberfest

O’zapft is – und das ohne Corona-Hygienevorschriften

Am 17. September geht es auf der Münchner Theresienwiese wieder los. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause findet erstmals wieder das Oktoberfest statt. Obwohl die Pandemie noch immer nicht ganz überstanden ist: Spezielle Hygienemaßnahmen sind nicht vorgeschrieben.
Alfons Schuhbeck
Steuerhinterziehung
Steuerhinterziehung

Alfons Schuhbeck in 25 Fällen angeklagt

Anfang August hatte das Landgericht München I die Anklage gegen Spitzenkoch Alfons Schuhbeck wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung zugelassen. Jetzt steht fest, dass der Spitzenkoch in 25 Fällen angeklagt wird. Auch der Termin für den Beginn des Prozesses wurde nun bekannt gegeben.