Immer mehr fleischfreie Gerichte
Dass die Nachfrage höher sei als noch vor einem Jahr, bestätigt auch die Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), Stefanie Heckel. Auch bei Gala- oder Dinnerveranstaltungen komme die Pflanzenkost als Alternative zu Fisch oder Fleisch auf den Tisch. Der Markt wachse, allerdings auf niedrigem Niveau. Mainstream seien die Produkte noch nicht.
Klassiker als vegane Variante
Im Frankfurter Apfelwein-Viertel müssen sich vegan lebende Menschen nicht mehr mit Salat begnügen. So gibt es etwa im „Eichkatzerl“ ein knusprig paniertes Soja-Schnitzel mit speziell zubereiteter Grüner Soße und Bratkartoffeln. Die Nachfrage steige, etwa ein Viertel aller bestellter Schnitzel sei inzwischen vegan, sagt Junior-Chef Robin Böhm. Auch in anderen Frankfurter Apfelweinlokalen gibt es neben Rinderzunge und Fleischwurst inzwischen vereinzelt Veganes.
Bereits seit 2014 bietet das „Lafleur“ im Palmengarten mit Zwei-Sterne-Koch Andreas Krolik auch ein veganes Menü mit sechs Gängen an – als Alternative auf Augenhöhe, wie Geschäftsführer Robert Mangold sagt. Die Nachfrage steige. An manchen Sommer-Wochenenden entschieden sich bis zu 45 Prozent der Gäste dafür.
Immer mehr Vegetarier und Veganer
Am Weltvegantag am 1. November weisen Organisationen und Initiativen weltweit mit Aktionen auf die Vorteile und Gründe rein pflanzlicher Ernährung hin, wie Vermeidung von Tierleid und Klimaschutz. Laut dem Ernährungsreport des Bundeslandwirtschaftsministeriums 2021 bezeichnen sich zehn Prozent der Bundesbürger als vegetarisch und zwei Prozent als vegan. Die Anteile hätten sich im Vorjahresvergleich verdoppelt.
(dpa/KG)