Rosenberger ist insolvent
Seit Tagen wurde darüber spekuliert, jetzt ist es Gewissheit: Die österreichische Autobahn-Raststättenkette Rosenberger hat am 11. Dezember beim Landesgericht St. Pölten einen Insolvenzantrag ohne Eigenverwaltung eingebracht, wie die Tageszeitung „Der Standard“ in seiner Online-Ausgabe schreibt. Die Passiva werden vom Kreditschutzverband (KSV) mit 13,3 Millionen Euro angegeben. 448 Mitarbeiter sollen von der Pleite betroffen sein. Die Probleme begannen in diesem Jahr als die Hausbank bestehende Kredite nicht mehr verlängern wollte, woraufhin Gehälter nicht mehr bezahlt werden konnten.
Die Kette schreibt angeblich schon länger Verluste. Nun bittet Rosenberger laut Standard die Lieferanten um Hilfe und Loyalität. Notwendige Leistungen und Lieferungen werden derweil nur noch gegen Zug-um-Zug-Zahlungen entgegengenommen. Eine Sanierung wird zwar angestrebt, Geld für dringend notwendige Investitionen, um die Häuser zu modernisieren, fehle jedoch. Gut 50 Millionen Euro sollen erforderlich sein, um das Unternehmen wieder in Schuss zu bringen.
Wachsende Konkurrenz
Als Gründe für die finanziellen Probleme wird das wachsende Gastronomie-Angebot der Tankstellenfirmen gesehen, zudem seien viele Standorte nur einseitig auf den Autobahnen erreichbar. Viele Autofahrer ziehen zudem eine Rast an den mittlerweile rund 100 Schwerpunktparkplätzen der Asfinag vor, die neben Snacks durchwegs kostenlose Toiletten anbieten.
Betroffen von der Pleite sind übrigens nur die 17 Rosenberger-Standorte, nicht die 14 Landzeit-Betriebe, die nach der Firmenteilung von Wolfgang Rosenberger betrieben werden. (Der Standard/CK)