Gault-Millau Schweiz 2020

Tanja Grandits ist „Koch des Jahres“

Tanja Grandits
Hat mit 19 Punkten und dem Titel „Koch des Jahres“ im Rücken leicht lachen: Tanja Grandits. (© Lucia Hunziker)
Die Baseler Spitzenköchen darf sich außerdem – neben sieben weiteren Kollegen – über die Top-Wertung von 19 Punkten freuen. Und die nächste Generation steht in den Startlöchern.
Montag, 07.10.2019, 14:53 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Soeben ist die aktuelle Ausgabe des Restaurantführers Gault-Millau in der Schweiz erschienen. Die wichtigsten Ergebnisse: Tanja Grandits („Stucki“, Basel) wurde nach 2014 zum zweiten Mal zum „Koch des Jahres“ ernannt, eine 19-Punkte-Wertung gab es obendrein. Die Tester haben sie in einem Landgasthof im Kanton Thurgau entdeckt und seither aufmerksam verfolgt. „Jetzt steht Tanja Grandits ganz oben“, sagt Chefredaktor Urs Heller, „sie begeistert in Basel seit zehn Jahren, trotzt allen Schwierigkeiten, setzt ihren Stil unbeirrt durch und hat ihn in diesem Jahr perfektioniert.“ Aromen, Kräuter, Farben, Essenzen seien ihr Ding. Ein moderner, zeitgemäßer Führungsstil zeichne sie aus.“ Heller: „Tanja ist der Boss. Aber sie ist auch ein ausgezeichneter Teamplayer. Sie besetzt die entscheidenden Positionen mit den besten Mitarbeitern, vertraut ihnen. Küchenchef Marco Böhler ist ihr wichtigster Partner.“ „Miss 1000 Volt“, nennt sie der GaultMillau beeindruckt.

Was tut sich sonst an der Spitze? Der Klub der 19-Punkte-Chefs hat jetzt acht Mitglieder: Andreas Caminada (Fürstenau GR), Philippe Chevrier (Satigny GE), Didier de Courten (Sierre), Franck Giovannini (Crissier VD), Tanja Grandits (Basel), Peter Knogl (Basel), Heiko Nieder (Zürich), Bernard und Guy Ravet (Vufflens-le-Château VD).

Generationenwechsel steht an

In den Schweizer Top-Köchen steht laut Gault-Millau außerdem ein Generationenwechsel an. Urgesteine, denen die Schweizer Kochszene viel zu verdanken hat, treten ab: Georges Wenger, Robert Speth, Carlo Crisci, Peter Moser. Die Nachfolger stehen bereit. Gleich vier „Aufsteiger des Jahres“ schließen die Lücken in der 18-Punkte-Liga. Zwei haben den gleichen Arbeitgeber (die Giardino-Gruppe): Stefan Heilemann in Zürich, Rolf Fliegauf in Ascona TI (und im Winter in St. Moritz-Champfèr GR). Zwei kochen so gut, dass im Restaurant draußen keiner mehr von ihren berühmten, hochdekorierten Vorgängern spricht: Patrick Mahler im Restaurant focus, Park Hotel Vitznau, Vitznau LU, Mitja Birlo im Restaurant 7132 Silver im 7132 Hotel in Vals GR. Birlos Vorgänger Sven Wassmer ist jetzt Starchef im Grand Resort Bad Ragaz („Memories“). Chicco und Bobo Cerea, die berühmten „Fratelli“ aus Bergamo, holen in ihrer „Filiale“ („Da Vittorio“) im Carlton Hotel St. Moritz außerdem den 18. Punkt zurück.

The next Generation? Gault-Millau zählt den „Aufsteiger des Jahres“ in der Romandie dazu: Romain Paillereau kocht am Ende der Welt („La Pinte des Mossettes“, Cerniat FR, 17 Punkte), aber ganz ausgezeichnet. Jérémy Desbraux, zuvor Franck Giovanninis Nummer 2 in Crissier, begeistert als Georges-Wenger-Nachfolger in Le Noirmont JU (17 Punkte) und gehört zu den „Entdeckungen des Jahres“ genauso wie Paolo Casanova in der „Chesa Colani“ in Madulain GR (15 Punkte). Sechs noch sehr junge Chefs stehen außerdem auf der GaultMillau-Watchlist: Giuseppe D’Errico („Ornellaia“, Zürich, neu 17 Punkte!), Marco Campanella („Eden Roc“, „La Brezza“, Ascona TI, neu 17 Punkte), Dominik Sato („Seepark“, „das Restaurant“, Thun BE, 16 Punkte), Thomas Bissegger („1904 Designed by Lagonda“, Zürich, 16 Punkte), Marc-Henri Mazure (Auberge de la Tour, Trélex, 16) und Ale Mordasini („Krone“, Regensberg ZH, 15 Punkte).

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