Vapiano testet Service
„Wir testen dazu ein Konzept in einem kleinen Restaurant, in Ingolstadt, das stimmt“, sagte Vorstandschef Jochen Halfmann der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ auf die Nachfrage bezüglich der geplanten Einführung von Servicepersonal in den Vapiano-Restaurants. Auch mit Lieferdiensten werde derzeit zusammengearbeitet. Damit springt Vapiano auf einen Trend auf, den bereits auch die Fast-Food-Riesen McDonald’s und Burger King für sich entdeckt haben.
Vapiano ist mittlerweile mit 180 Restaurants in 31 Ländern der Welt zu finden. Laut Halfmann wolle man sich in den kommenden zwei Jahren hauptsächlich auf die Kernmärkte in Europa konzentrieren. In der Bundesrepublik Deutschland befinden sich derzeit 76 Vapiano-Lokale, Halfmann könne sich mittelfristig eine Vergrößerung auf 100 Betriebe vorstellen. Bis 2020 wollten sie die Zahl weltweit verdoppeln. In China sei neben der Filiale in Shanghai keine Expansion geplant.
Imageschaden überwunden
Die Pizza- und Pastakette war vor über einem Jahr mit dem Vorwurf konfrontiert gewesen, in einigen Restaurants abgelaufene Lebensmittel serviert zu haben. Vapiano war in aller Munde, im TV, in Zeitschriften sowie in den Social-Media-Kanälen. „Natürlich hatten die Schlagzeilen in Deutschland Folgen, wir haben das an den Umsätzen in den Restaurants gemerkt“, sagte der Chef der Systemgastronomiekette. Aber sie hätten sofort reagiert und das Vertrauen zurückgewonnen. Bei insgesamt über 5.000 Mitarbeitern, können nun einmal auch einzelne Fehler passieren. Überall „wo Menschen arbeiten“, gäbe es Fehlerpotential, so der Chef des Unternehmens. „Wir sind dem sofort und überall nachgegangen, haben über Nacht alles von externen Prüfern und sogar Ex-Staatsanwälten durchforsten lassen und wissen daher: Das war kein strukturelles Problem.“