Finanzierung gesichert

Was wird aus Potsdams ältester Gaststätte?

Das Kastellanhaus ist Potsdams älteste Schnakwirtschaft.
Das Kastellanhaus soll zusammen mit dem Jagdschloss am Stern 2028 wieder eröffnet werden. (Foto: © SPSG Virginie Mühlbrodt)
Das Kastellanhaus steht seit Beginn der 1990er Jahre leer. Als Gebäude gehört es zum Ensemble des Jagdschlosses am Stern. Das soll nach jahrzehntelangem Ringen nun endlich saniert werden. Und was passiert dann mit der Wirtschaft?
Montag, 09.01.2023, 11:50 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker
FacebookWhatsappXLinkedInEmail

Das Kastellanhaus hat die Regierungszeit des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelms I. und die beiden Weltkriege überdauert. Es überlebte selbst den Mauerfall, musste 1991 allerdings schließen und war ab diesem Zeitpunkt sich selbst überlassen.

Es verwaiste, wie auch das Jagdschloss, das 1730 erbaut wurde. Und obwohl das Ensemble seit 1993 ein eingetragenes Denkmal ist, schlugen zahlreiche Bemühungen, den Gebäudekomplex sanieren zu lassen, fehl. Bis jetzt.

So gab Frank Kallensee, Sprecher der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, bekannt, dass das Jagdschloss am Stern bis 2028 saniert sein könnte. Er ergänzte, dass das Kastellanhaus im Zuge der Renovierung des gesamten Gebäudekomplexes berücksichtigt würde, um als lebendiger Gastronomiebetrieb wieder Tagestouristen zu empfangen. Darüber hinaus gab er konkrete Pläne von Stadt und Land bekannt.

Die ältesete Schankwirtschaft in Potsdam.
Das Kastellanhaus (Aufnahme von 2022) (Foto: © Förderverein Jagdschloss Stern-Parforceheide e.V.)

Wie viel soll das Bauprojekt kosten?

Das jahrzehntelange Ringen um die Finanzierung des Projekts endete im November vergangenen Jahres mit dem Ergebnis, dass sich sowohl Potsdam als auch Brandenburg anteilig bei der geschätzten Summe von 5,8 Millionen Euro beteiligen werden. Die wurde einst vor vier Jahren ermittelt.

Angesichts der allgemeinen Teuerung können die Kosten daher stark von der 2019 geschätzten Summe abweichen. Zur Durchführung des Projekts sind nach derzeitigem Kenntnisstand nahezu sechs Jahre Bauzeit veranschlagt worden.

Wie lange soll gebaut werden?

Vier Jahre würden dann die in diesem Jahr beginnende Planungs- und Vorbereitungsphase inklusive der Ausschreibungen benötigt, zwei Jahre für die Durchführung der Bauarbeiten.

Kallensee verwies allerdings darauf, dass angesichts der dynamischen Entwicklungen im Baubereich, Verzögerungen nicht gänzlich auszuschließen seien.

Im Anschluss daran zeichnete er ein grobes Bild davon, was für den zu sanierenden Gebäudekomplex angedacht ist.

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Der neue Store im Leipziger Hauptbahnhof
Modernisierung
Modernisierung

Make-over bei den Pommes Freunden

Das Premium-Fast-Good-Konzept, welches 2009 in München gegründet wurde, betreibt heute über 50 Standorte in Deutschland und Österreich. Jetzt war es Zeit für eine optische und konzeptuelle Aufwertung. 
Jens und Désirée Manzel, Christiane Leuchtmann, Johannes Valentin Korff
Neuanfang
Neuanfang

Manzels eröffnen neue Ganztagsbar

Nach sieben Jahren war für das bekannte Gastro-Paar Jens und Désirée Manzel erstmal Schluss. Im März gaben sie ihr Restaurant „Schuback am Park“ auf. Jetzt gehen sie mit einem neuen Konzept an den Start und öffnen das „Guten Tag & Abend“.
Bandanschnitt der neue Silver Lake City im Europa-Park
Erweiterung
Erweiterung

Europa-Park eröffnet Westernstadt „Silver Lake City“

In Rust hält der Wilde Westen Einzug: Der Europa-Park erweitert sein bisheriges Camp Resort und eröffnet die „Silver Lake City“. Damit will der Freizeitpark ein authentisches Western-Erlebnis mit neuen Übernachtungsmöglichkeiten und vielem mehr bieten. 
Frau zahlt im Restaurant mit Karte
Diskussion
Diskussion

Trinkgeld am Terminal: Cleverer Service oder digitale Erpressung?

Kartenzahlung ist im Alltag längst angekommen – und mit ihr die digitale Trinkgeldoption. Moderne Terminals schlagen beim Bezahlen automatisch bestimmte Beträge vor. Doch wird Trinkgeld dadurch zur Pflicht? HOGAPAGE hat beim Dehoga nachgefragt – und zeigt, worauf Betriebe beim digitalen Trinkgeld achten sollten.
Zwei Frauen bedienen sich am Selbstbedienungsbüfett.
Strategische Weichenstellungen
Strategische Weichenstellungen

SV Group stellt Weichen für profitables Wachstum

Rückblick auf ein Jahr voller strategischer Meilensteine: Das Jahr 2024 stand für die SV Group ganz im Zeichen der Fokussierung, einer verbesserten operativen Ertragslage und bedeutender personeller Veränderungen in der Geschäftsleitung und im Verwaltungsrat. Zu ihrem 111-jährigen Jubiläum zeigt sich die Gruppe damit nun gut gerüstet für nachhaltiges Wachstum.
Teenager beim Essen in einem Shopping Center
Umfrage
Umfrage

Handelsgastronomie profitiert von schwächelnder Konjunktur

Es klingt kurios: Weil der Konjunkturmotor stockt und viele Menschen ihre Alltagskosten stärker im Blick haben als zuvor, zieht ein Bereich der Gastronomie kräftig an.
Tressbrüder
Aktion
Aktion

TressBrüder machen versteckte Kosten sichtbar

Wer ist bereit, die „wahren Preise“ zu bezahlen? Diese Frage stellen die TressBrüder im Rahmen ihrer Aktionswoche „Wahre Preise“. In drei ihrer Restaurants dreht sich dabei alles um Transparenz und die versteckten Kosten unserer Lebensmittel. 
Gendarmenmarkt
Außengastronomie
Außengastronomie

Wirte wollen Gendarmenmarkt unbefristet nutzen

Die Umbauarbeiten auf dem Gendarmenmarkt in Berlin sind längst abgeschlossen. Die Gastronomie möchte wieder zum Zug kommen – und das möglichst nicht nur für eine Saison.
Juan Amador und David Fleckinger
Rangliste
Rangliste

OAD-Ranking 2025: „Amador“ erreicht österreichischen Spitzenplatz

Das aktuelle OAD-Ranking der „European Top Restaurants 2025“ im Genre „modern-progressive Küche“ ist veröffentlicht. Gleich zwei DACH-Adressen konnten sich unter den fünf besten Restaurants der Kategorie in Europa behaupten. Auch das „Amador“ in Wien verzeichnet einen bemerkenswerten Erfolg.