Kosten

Wiesn 2017: Auch für Gastronomen wird´s teurer

Menschenmenge auf Oktoberfest
Die Maß Bier auf dem Oktoberfest kostet auch dieses Jahr weniger als elf Euro.
Die fetten Jahre sind vorbei: Gastronomen und Schausteller müssen zum Münchner Oktoberfest künftig nicht nur mit weniger Besuchern kalkulieren.
Mittwoch, 01.02.2017, 15:09 Uhr, Autor:Felix Lauther

Für Wirte und Schausteller ist das Oktoberfest eine wichtige Einnahmequelle im Geschäftsjahr. Große Preiserhöhungen für die Maß Bier oder das Back-Hendl brachten bislang höchstens knausrige Gäste um ihren Schlaf. Der Spaß auf dem größten Volksfest der Welt wird aber auch für die zahlreichen Wirte und Schausteller immer teurer. Grund dafür ist das neue Sicherheitskonzept, dass die Veranstalter aufgrund der Terror-Bedrohung 2016 das erste Mal durchgezogen haben. Die Theresienwiese auf der das Münchner Oktoberfest stattfindet wurde umzäunt. Sicherheitspersonal kontrollierte streng. Rucksäcke und Taschen durften nicht mit auf das Festgelände genommen werden. 2016 entstanden z. B. durch die Unterbringung und Bezahlung zusätzlicher Ordner vier bis fünf Millionen Euro an Mehrkosten. Geld, dass sich die Stadt München 2017 von den Gastronomen und Schaustellern zurückholen will, wie die Augsburger Allgemeine in ihrer Online-Ausgabe berichtet.

Standgebühren sollen steigen
Konkrete Zahlen zu der geplanten Kostenumlage gibt es noch nicht. Eines steht jedoch fest: die Wiesn 2017 wird für Gastronomen und Schausteller kostspieliger als im Vorjahr. Ein nicht genannter Insider berichtet der Augsburger Allgemeinen, dass die Eintrittspreise für die Gäste sowie die Standgebühren auf der „Oide Wiesn“ erhöht werden sollen. Die Süddeutsche Zeitung weiß von Quellen aus dem Münchner Stadtrat, dass die Standgebühren sogar um stolze 20 Prozent steigen könnten.

Gegenüber der Augsburger Allgemeinen klagen Schausteller wie Peter Sachs ihr Leid. Das fällt, dank höherer Standgebühren, künftig noch lauter aus. 2016 sei für ihn ein schlechtes Jahr auf der Wiesn gewesen. Versenkbare Sicherheitspoller kosteten ihn z. B. 250 Euro zusätzlich. Bei den Besucherzahlen sieht es nicht Sach und seinen Kollegen nicht besser aus: 500.000 Menschen weniger kamen auf das Münchner Oktoberfest. Hält der Negativ-Trend auch 2017 an, sind die fetten Jahre für die ausstellenden Betriebe vorbei und das Ergebnis für das Geschäftsjahr endgültig versaut. (augsburger-allgemeine.de / FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Marc Uebelherr
Pop-up
Pop-up

Marc Uebelherr bringt Kultkneipe Rolandseck zurück

Es geht Schlag auf Schlag: Gerade erst kündigte Marc Uebelherr die Eröffnung der Social Tagesbar in München an. Nur einen Tag vorher bringt er nun ein weiteres Pop-up in Schwabing an den Start. 
Martin Kagerer
Eröffnung
Eröffnung

Martin Kagerer eröffnet Restaurant „Mokuli“ in Regensburg

Das Be orange! in Regensburg beherbergt auf 6.600 Quadratmetern Büros, Praxen, Kanzleien und Läden – und jetzt auch das Restaurant „Mokuli“. Das neue Gastro-Baby von Martin Kagerer feiert hier heute seine Eröffnung. 
Haya Molcho
HOGAPAGE-Interview
HOGAPAGE-Interview

Haya Molcho: „Vielfalt in der Betriebsgastronomie fördert das Gemeinschaftsgefühl“

Seit fast vier Jahren ist Haya Molcho Markenbotschafterin für Sodexo. Im Interview mit HOGAPAGE spricht die Küchenchefin und Mitgründerin der Neni Gruppe über die gemeinsamen Werte und Überzeugungen, die sie mit dem Unternehmen teilt, und erläutert, wie Vielfalt die Betriebsgastronomie bereichert.
Ausschnitt aus dem Film
Filmtipp
Filmtipp

Ein Dorf rettet sein Wirtshaus – und kommt ins Kino

Die Kosten steigen, Gäste werden weniger – die Folge: Immer mehr Wirtshäuser schließen ihre Pforten. Die Dorfkneipe fehlt vielerorts. Wie es anders gehen kann, zeigt ein Dorf in Oberbayern – und kommt damit sogar ins Kino.
Zwei Frauen mit Rollstuhl in einem Café
Barrierefreiheit
Barrierefreiheit

Kaum Fördergelder für barrierefreie Gasthäuser geflossen

Wirtshäuser sollen und wollen barrierefrei sein – aber spezielle Fördergelder dafür flossen in den vergangenen gut zehn Jahren nur wenig. Die SPD übt Kritik, während der Dehoga auf die schwierige wirtschaftliche Lage verweist. 
Andreas Tuffentsammer
Weiterbildung
Weiterbildung

Restaurant Hero gestartet: Neue Lernplattform für die Gastronomie

Ex-Sternekoch und „Beets&Roots“-Co-Gründer Andreas Tuffentsammer hat eine neue digitale Weiterbildungs- und Lernplattform entwickelt. „Restaurant Hero“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, Gründern wie Gastroprofis mit praxiserprobtem Fachwissen und direkt anwendbaren Werkzeugen zu unterstützen. 
Philipp Schmitt, André Germann und Marc Uebelherr
Konzeptstart
Konzeptstart

Marc Uebelherr schickt Social Tagesbar an den Start

Die Gastronomiefamilie von Marc Uebelherr wächst weiter: Am St. Anna-Platz in München eröffnet mit der Social Tagesbar ein neues gastronomisches Konzept, das neben einer breiten Vielfalt an Weinen auf kulinarische Schmankerln setzt. Es ist bereits das dritte Projekt, das Marc Uebelherr in Zusammenarbeit mit einem Vertreter der „Young Generation“ realisiert.
Mann schaut nach Pflanzen
Toolkit
Toolkit

Sodexo gibt Betriebsleitern Leitfaden für mehr Nachhaltigkeit an die Hand

Wie lässt sich Nachhaltigkeit in Großküchen konkret umsetzen? Mit einem neuen Leitfaden will Sodexo Deutschland praxisnahe Antworten auf diese Frage liefern. Das Toolkit soll Betriebsleiter dabei unterstützen, ihre Standorte nachhaltig zu gestalten.
Oemer Enrique Erol, Eventchef vom Massif, Christian Daam vom Naïv, Florian Joeckel, Geschäftsführer des Massif Central sowie Sascha Euler vom Naïv
Eröffnung
Eröffnung

Biergarten zieht in eine ehemalige Autowerkstatt

Am 25. April 2025 öffnet der erste Urban Beer Garden Frankfurts. Das Besondere: Der Biergarten befindet sich in einer eher ungewöhnlichen Lokalität.