5. Wiener Mittwochsgesellschaft des Handels

„Gute Produkte werden zu wenig wertgeschätzt”

Arno Wohlfahrter, Elisabeth Köstinger, Michaela Reitterer, Heinz Reitbauer und Andrea Weber bei einem Gruppenfoto
Arno Wohlfahrter bat Elisabeth Köstinger, Michaela Reitterer und Heinz Reitbauer zur Podiumsdiskussion unter Leitung von Andreas Weber (v. l.). (© Metro/Gregor Hiebl)
Metro Österreich lud zu einer Diskussionsrunde u.a. mit Michaela Reitterer und Heinz Reitbauer zum Thema „Nachhaltiger Konsum als Antwort auf den Klimawandel“.
Freitag, 18.05.2018, 09:31 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

In regelmäßigen Abständen bittet Metro Österreich im Rahmen der „Wiener Mittwochsgesellschaft des Handels“ zu Diskussionsrunden rund um relevante Branchenthemen. Dieser Tage lautete das Motto im Wiener Palais Coburg „Nachhaltiger Konsum als Antwort auf den Klimawandel“ und auf der Bühne diskutierten unter der Leitung von Andreas Weber (Chefredakteur des Wirtschaftsmagazins Trend) Gastgeber und Metro Österreich CEO Arno Wohlfahrter, Tourismus- und Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger, ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer und Spitzenkoch Heinz Reitbauer (Steirereck).

Eines der wesentlichen Probleme bei den Themen Nachhaltigkeit und Qualität ist wohl der Preis, den Konsumenten zu zahlen bereit sind. Heinz Reitbauer: „Wir führen in unserer Dependance auf dem Pogusch seit 22 Jahren eine tolle Landwirtschaft und verkaufen die Produkte zu Markt-Höchstpreisen – und haben bisher nie auch nur annähernd positiv bilanziert. Das Problem unserer Gesellschaft ist, dass gute Produkte zu wenig wertgeschätzt werden.“ Eine Einstellung, die auch Elisabeth Köstinger teilte: „Beim Schweinefleisch liegen Bio-Produkte 15 – 20 Prozent preislich über dem normalen Fleisch – und bleibt daher oft in den Regalen liegen. Beim Geflügel ist der Preisaspekt noch schlimmer.“

Österreich hat eine wunderbare Basis
Wenig überraschend, dass sich Reitbauer generell mehr Wertschätzung für Lebensmittel wünscht: „Die Gastronomen selbst können sehr selektiv mit der Auswahl der Produkte umgehen. Wo kaufen wir ein, was kaufen wir ein, zu welchem Zweck kaufen wir ein? Ich glaube, dass wir in Österreich eine wunderbare Basis haben. Diese gilt es zu fördern und so den Geschmack des Landes wenn möglich immer auf den Teller zu bringen.“

Auch Michaela Reitterer kennt die Problematik, ständig Überzeugungsarbeit leisten zu müssen: „Man muss immer wieder Bewusstsein dafür schaffen und vor allem auch darauf hinweisen, dass man als nachhaltig agierendes Unternehmen noch mehr wirtschaftlichen Erfolg hat.“ Als Betreiberin des Boutiquehotels Stadthalle, des weltweit ersten Null-Energie-Bilanz-Hotels der Welt im urbanen Raum, schult sie ihre Mitarbeiter speziell, da die Gäste sehr viel zu den Themen Energieeffizienz und Bio-Lebensmitteln nachfragen.

Wie die Technik dabei helfen kann, Kunden mit Produktinfos zu versorgen, erklärte Arno Wohlfahrter: „Wir haben für die Rückverfolgbarkeit der Produkte die eigene App ProTrace. Unsere Kunden können damit z.B. ganz genau überprüfen, woher die Fische aus unserem Angebot kommen, bis hin zum Kutter, also zur Fangmethode und zum Fanggebiet.“ (CK)

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