DZG initiiert Kampagne zum Bundeshaushalt 2025
„Wir müssen jetzt präventiv handeln. Nichts zu tun, wäre die schlechteste Antwort und eine hoch riskante Wette“, sagt DZG-Präsident Gerhard Bruder. Angesichts der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen stelle sich für Bruder nicht die Frage, ob „Steuervergünstigungen“ abgebaut würden, sondern allein welche.
„Seit einigen Wochen kursieren verschiedene Sparideen in Berlin, die für unseren Dienstleistungssektor einen wirtschaftlichen Totalschaden darstellen und die Mitarbeiterabwanderung massiv beschleunigen würden“, sagt Bruder. Vor diesem Hintergrund werde man ab Juni eine präventive, branchenübergreifende Image- und Awareness-Kampagne auflegen. Dafür sammelt das Bündnis ab heute Gelder.
Welche Subventionen könnten wegfallen?
Konkret könnten die Umsatzsteuersätze auf Beherbergungsleistungen sowie auf kulturelle und unterhaltende Leistungen von sieben auf 19 Prozent steigen. Auch die Steuerbefreiung auf Sonn-, Feiertags- und Nachtzuschläge steht wohl zur Disposition. Als besonders gefährdet sieht die DZG den reduzierten Hotel-Mehrwertsteuersatz.
„Wir müssen uns intern für den Fall der Fälle vorbereiten, wenn es Ende November im Bundestag wieder zu einem Hauen und Stechen kommt. Immerhin geht es hier um die Existenz von zehntausenden Unternehmen und Familienbetrieben“, sagt DZG-Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge.
„Machen wir es der Ampel in den kommenden Monaten so schwer wie möglich“
Aus diesem Grund hat die DZG den Startschuss für ein branchenübergreifendes Bündnis von Verbänden und Unternehmen gegeben. „Unser Ziel ist es, in den kommenden sechs Monaten über unsere Stärken und die wichtige gesellschaftliche wie soziale Rolle von Tourismus, Hospitality, Foodservice und Freizeitwirtschaft zu sprechen“, sagt der ehemalige Bundestagsabgeordnete. Dafür hat Klinge auch eine Reihe von ehemaligen Politikern von SPD und Grünen, darunter einen früheren Ministerpräsidenten, für das Projekt gewonnen.
„Wir sind bereit, gemeinsam loszulegen, sobald wir ausreichend Finanzmittel eingesammelt haben. 150.000 Euro sind bereits zugesagt, mindestens 390.000 bis 400.000 Euro werden in Summe benötigt. Jeder Beitrag zählt, jedes Unternehmen kann mithelfen. Machen wir es der Ampel in den kommenden Monaten so schwer wie möglich, nach der schmerzhaften Umsatzsteuererhöhung auf Speisen im kommenden Jahr wieder bei uns zu sparen“.
Weitere Informationen zur Initiative und der Möglichkeit, die Kampagne finanziell zu unterstützen, gibt es online auf der Webseite der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt.
(DZG/SAKL)