Hotelakademie für 77 Millionen Euro
Die neue Akademie für Hotellerie und Gastronomie soll für langanhaltende Entwicklungen innerhalb der Stadt sorgen. Darauf hofft Bürgermeister Hans-Ulrich Hengst, der seinem Ziel nun ein Stück nähergekommen ist. Kateryna und Martin Smura gelten als mögliche Investoren für die Sanierung und die Wiederbelebung von Aufbauschule und Jagdschloss. Das Ehepaar steht für den internationalen Hotelimmobilienentwickler MRP Hotels. Martin Smura ist gelernter Koch und sitzt in mehreren Aufsichtsräten.
Mit der Unterstützung verschiedener Hotel- und Investorengruppen, in welchen Smura mehr oder weniger großes Mitspracherecht besitzt, sollen insgesamt rund 70 Millionen Euro für die Entstehung einer Hotellerie-Fachhochschule zustande kommen. „In der Hotellerie wird es in Zukunft schwieriger sein, gute Mitarbeiter zu finden als Gäste“, so Smura. Deshalb investiere er auch in diesen Bereich, wie die Märkische Online-Zeitung berichtet. Mit dem Standort in Fürstenwalde ist das Beiratsmitglied des Institute of Culinary Art (ICA) bei seiner Suche nach einem weiteren Standort für das Gastronomie-Weiterbildungszentrum fündig geworden. „Es ist historisch, hat Potenzial und ist nicht weit weg von Berlin“, fasst Smura zufrieden zusammen.
Bis zu 350 Studenten sollen Platz haben
Die Umsetzung der ehemaligen Aufbauschule ist mit rund 11 Millionen Euro veranschlagt, wovon 8 Millionen Euro allein für die Sanierung des verfallenen Gebäudes eingeplant sind. Der private Bildungsträger Macromedia ist ein weiterer Partner für die geplante „Europäische Akademie für Hotellerie“. Rund um die Schule herum sollen außerdem ein Ausbildungszentrum für Seniorenpflege und auch eine Seniorenresidenz entstehen. Mit der Unternehmensgruppe Pro Seniore sei man bereits im Gespräch. Neben diesen Einrichtungen sind zudem Unterkünfte für 300 bis 350 Studenten geplant. Insgesamt stehen für die Realisierung dieser Gebäude 46 Millionen Euro zur Verfügung.
Einen hochkarätigen Gastdozenten gäbe es bereits ebenfalls, nämlich den Zwei-Sterne-Koch Johannes King, der in einem Restaurant auf Sylt arbeitet. Nach der Theorie sollen die Studenten ihre erlernten Fähigkeiten im Jagdschloss, in der Lehrküche im ehemaligen Provianthaus sowie im Schulungshotel mit 40 bis 60 Zimmern, welches im historischen Magazin unterkommen soll, unter Beweis stellen. 13 Millionen Euro stehen für das Projekt zur Verfügung. Bis auf das Jagdschloss sollen die Investoren alle Gebäude übernehmen. Der Start des Projektes ist noch für 2017 geplant. (Märkische Online-Zeitung/MJ)