Hotelmarkt – Aussichten und Chancen für 2021
Was bringt das Jahr 2021 für den deutschen und österreichischen Hotelmarkt? Antworten darauf will der jetzt erschienene Bericht Business Outlook 2021: Review. Realign. Recover. des Immobilienspezialisten Christie & Co geben. Gleichzeitig reflektiert die Studie die Themen, Aktivitäten und Herausforderungen des vergangenen Jahres.
In dem Bericht werden die unterschiedlichen Auswirkungen von COVID-19 auf die Hotelmärkte in Deutschland und Österreich, aber auch den CEE-Ländern beleuchtet. Mit dem ersten Lockdown im März 2020, standen Hoteliers vor der Herausforderung, ihre Betriebsergebnisse zu stabilisieren oder die strategische Entscheidung einer Schließung zu treffen. Mit dem erneuten Lockdown November/Dezember bekamen auch die Winterdestinationen die negativen Auswirkungen der Einschränkungen für den Tourismus zu spüren – Planungen und Prognosen wurden noch schwieriger.
Trends im deutschen und österreichischen Hotelmarkt
In Deutschland und Österreich hat sich 2020, laut Experten, ein sehr starker Trend zum Inlandstourismus herauskristallisiert. Das hat vor allem für Hotels in Urlaubsregionen teils zu noch besseren Ergebnissen als in den Vorjahren geführt. Spürten osteuropäische Länder wie Kroatien zu Beginn der Saison einen deutlichen Einbruch, so konnten sie sich dank einer guten Sommersaison erholen, da die Verbreitung des Virus noch gering war und die Reisebeschränkungen zumindest bis August gelockert wurden. Vergleichsweise stark betroffen waren hingegen Städtedestinationen mit Fokus auf Freizeitgäste wie Prag und Budapest, die beide starke Rückgänge im RevPAR verzeichneten.
Leichter Optimismus spürbar
Aktuell herrscht leichter Optimismus für eine Erholung des Sektors, heißt es im Business Outlook 2021: Deutschland und Österreich sind mit knapp 50 Prozent der Antworten am positivsten gestimmt, während in Frankreich 36 Prozent und in Spanien und Portugal nur 21 Prozent der Befragten einer Erholung zuversichtlich gegenüberstehen.
Chancen für die Hotellerie
Im Einklang mit dem allgemeinen Optimismus für den Aufschwung im Jahr 2021 sind diejenigen, die positiv gestimmt sind, auch der Meinung, dass es innerhalb des Sektors Potenzial gibt. Demnach sehen 74 Prozent der Befragten in Deutschland und Österreich Chancen in der Branche, wie Wachstum durch den Erwerb von durch die Krise geschwächten Objekten, Marktkonsolidierung bei gleichzeitig erhöhter Reiselust oder Investitionen in ihre bestehenden Immobilien.
In allen befragten Ländern sind mehr als 50 Prozent der Meinung, dass die Immobilienpreise im Jahr 2021 sinken werden. In Deutschland und Österreich glauben jeweils 46 Prozent, dass die Preise und Werte stabil sein oder steigen werden, was mit dem allgemeinen Optimismus für eine Markterholung in diesen Ländern für das kommende Jahr einhergeht.
Marktprognosen 2021 für Deutschland und Österreich:
- Die Investorennachfrage für den Sektor bleibt bestehen, die Hotelnachfrage wird sich erholen und langfristig steigen.
- Qualität, ein starker USP und das Abheben von der Masse sowie Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden noch wichtiger werden.
- Der Hotelmarkt war in der Vergangenheit überhitzt, was die Mieten, das Mietniveau, das Zimmerangebot und die Hotelentwicklungen angeht. Dies wird sich im Jahr 2021 beruhigen.
- Internationale Marken werden weiter in den Markt drängen, während einige privat geführte Hotels und kleinere lokale Gruppen ausscheiden.
- Freizeitdestinationen werden kurz- bis mittelfristig weiter profitieren, da Langstreckenreisen begrenzt bleiben und die Inlandsnachfrage ankurbeln.
Lukas Hochedlinger, Managing Director Central & Northern Europe bei Christie & Co, kommentiert: „Das Interesse der Investoren ist nach wie vor vorhanden, vor allem für großvolumige Objekte und Resorthotels. Unsere Umfrage ergab, dass fast drei Viertel aller deutschen und österreichischen Investoren und Betreiber der Meinung sind, dass das Jahr 2021 Chancen bringen wird.“
(Christie & Co/KP)