Jugendherbergen hoffen auf starken Neuanfang
Die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und im Saarland machen sich für die Wiederaufnahme von Klassenfahrten stark. „Klassenfahrten dürfen auch in Corona-Zeiten nicht ausfallen“, ließ der Vorstandsvorsitzende der Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und Saarland, Jacob Geditz, dazu verlauten. Die Beherbergungsbetriebe hätten jetzt ein Schutz- und Hygienekonzept vorgelegt, mit dem eine sichere Klassenfahrt in die rund 40 Häuser der beiden Länder gewährleistet werden könne. Dies betreffe sowohl den Aufenthalt als auch Programmabläufe.
Neues Hygieneschutzkonzept
Unter anderem werde ein Abstand von mindestens 1,5 Metern pro Person sichergestellt, Spiele und Übungen sollten in Kleingruppen von bis zu zehn Personen möglichst draußen ablaufen. „Mit dem Konzept gibt es aus unserer Sicht keine Vorbehalte mehr gegen Klassenfahrten nach den Sommerferien“, so Geditz weiter. Klassenfahrten waren wegen der Corona-Pandemie untersagt worden. Die Corona-Krise hätte die Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz und Saarland hart getroffen: Die Einnahmenausfälle würden sich mittlerweile auf gut 26 Millionen Euro belaufen. Mehr als 550 000 Übernachtungen seien weggebrochen.
„Optimistisch für Juli und August“
Sechs Jugendherbergen in Rheinland-Pfalz seien bis auf Weiteres in Folge von Corona geschlossen worden. Dort hätten Investitionen angestanden, die nach den massiven Einbrüchen nicht finanzierbar gewesen seien, sagte Geditz. Nun werde geprüft, in welchen jener Häuser es wie weitergehe. Erfreulich sei, dass die Zahl der Buchungen derzeit für die Ferienmonate Juli und August wieder zunehme, sagte Geditz. Daher sei man für diese Zeit optimistisch. Das Nothilfeprogramm des Landes Rheinland-Pfalz sei eine wichtige Unterstützung der Häuser gewesen. „Dadurch wird aus heutiger Sicht das Überleben der Jugendherbergen ermöglicht.“ Auch die saarländische Landesregierung hat einen Schutzschirm für die Einrichtungen gespannt. (lrs/TH)