Jahresbilanz

Relais & Châteaux: Umsatz-Plus von acht Prozent in 2024

Relais & Châteaux Diepeschrather Mühle
Das Relais & Châteaux Diepeschrather Mühle ist seit 2024 Teil der Vereinigung. (Foto: © Ydo Sol)
Die Vereinigung unabhängiger Hotels und Restaurants veröffentlicht die Ergebnisse ihrer jährlichen Mitgliederbefragung zum Geschäftsergebnis, die auf den Angaben von 92 % ihrer Mitgliedsbetriebe basieren und einen Gesamtumsatz von 3,2 Milliarden Euro für das Jahr 2024 ausweisen.
Mittwoch, 27.08.2025, 08:39 Uhr, Autor: Sarah Hoffmann

Der Umsatz der Mitgliedsbetriebe von Relais & Châteaux verzeichnet trotz der unbeständigen geopolitischen Rahmenbedingungen einen Anstieg von 8 % gegenüber dem Jahr 2023. Diese Umsatzsteigerung bestätigt die Strategie der Vereinigung, die die Qualität und den Ausbau des Netzwerks von Relais & Châteaux in den Mittelpunkt stellt.

Bedeutung von Qualität

Seit über 70 Jahren will Relais & Châteaux ein Garant für Exzellenz für anspruchsvolle Gäste darstellen. Laurent Gardinier, der Präsident der Vereinigung, möchte deshalb zusammen mit dem Verwaltungsrat die Bedeutung der Qualität der Häuser noch stärker betonen. Deshalb sollen entsprechende Inspektionen jetzt alle zwei statt wie bisher alle drei Jahre erfolgen. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2023 wurden 68 neue Mitgliedsbetriebe in 33 Ländern aufgenommen.

Kulinarik als Erfolgsfaktor

Darüber hinaus ist die Kulinarik mehr denn je ein wichtiger wirtschaftlicher Erfolgsfaktor für Relais & Châteaux als größtem Zusammenschluss von Gourmetrestaurants weltweit. Mit 42,1 Prozent des Umsatzvolumens und einem Wachstum von acht Prozent gegenüber 2023 hat die Gastronomie inzwischen fast die gleiche Bedeutung wie die Hotellerie (49 Prozent, + neun Prozent gegenüber 2023) und bestätigt damit das ausgewogene Verhältnis zwischen den beiden historischen Säulen der Vereinigung.

In Frankreich ist dieser Trend noch ausgeprägter: 53,3 Prozent (+ zwei Prozent gegenüber 2023) des Umsatzes entfallen auf die Gastronomie und 41,1 Prozent auf die Hotellerie (+ vier Prozent gegenüber 2023).

Deutsche und österreichische Gäste

Basierend auf Daten der Relais & Châteaux-Buchungskanäle konzentrieren sich 83 Prozent der Umsätze, die mit deutschen und österreichischen Gästen erzielt werden, auf Europa. Das sei ein Beweis für das große Interesse an Reisen in die nähere Umgebung, bei denen das Hotel selbst das Reiseziel ist. Die Befragung der deutschen Mitgliedsbetriebe zeigt, dass 80 Prozent ihres Umsatzes auf inländische Gäste entfallen.

Laut den Buchungskanälen von Relais & Châteaux reisten deutsche und österreichische Gäste der Vereinigung in 2024 mehr ins Ausland als in 2023, wobei mehrere Fernreiseziele jeweils 1 Prozentpunkt an Marktanteil gewinnen konnten: Nordamerika, Afrika und der Indische Ozean, die Karibik, Asien sowie Mittel- und Südamerika. In Europa blieben Frankreich und Italien, die historischen Märkte von Relais & Châteaux, die bevorzugten Reiseziele, während Portugal mit einem Marktanteilsgewinn von 2 Prozentpunkten im Jahr 2024 an Beliebtheit gewann.

Bei den bevorzugten Regionen der deutschen und österreichischen Gäste lag Süddeutschland bei Inlandsreisen an erster Stelle. Diese Region machte 51 Prozent des mit österreichischen und deutschen Gästen in Deutschland erzielten Umsatzes aus, was einem Anstieg von 8 Prozent gegenüber 2023 entspricht. In Frankreich reisten sie hauptsächlich an die Côte d’Azur, auf die 19 Prozent des Umsatzes dieser Gruppe in Frankreich entfallen, in die Provence (15 Prozent) sowie in die Bretagne (12 Prozent), die einen Umsatzanstieg von 35 Prozent verzeichnete.
 
Deutsche und österreichische Gäste bevorzugen laut diesen Ergebnissen zunehmend Häuser in einer abgeschiedenen und natürlichen Umgebung. Dabei stieg das mit diesen Gästen erzielte Umsatzvolumen auf Inseln im Vergleich zu 2023 um 19 Prozent, in den Bergen um 26 Prozent und in Wildreservaten sogar um 97 Prozent.

(segara/Relais & Châteaux/SAHO)

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