Tourismus steht hinter Forderung nach Herbstferien
„Selbstverständlich muss sich die Ferienordnung nach pädagogischen Erkenntnissen richten“, hält Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), fest. Auswirkungen auf den Tourismus sollen aber mitbedacht werden, verweist sie auf 15 Prozent BIP-Beitrag durch den Arbeitsplatz- und Wirtschaftsmotor. „Nachdem u.a. Familienministerin Karmasin mit der Forderung von Herbstferien wieder Schwung in die Debatte brachten, befragte die ÖHV die Arbeitgeber und Anbieter über ihre Bewertung der aktuellen Situation bzw. der zur Diskussion gestellten Vorschläge“, so die Branchensprecherin.
Herbstferien wären eine Chance für den Standort: „Die Betriebe würden länger offenhalten, ihr Angebot ausbauen. Sie würden Mitarbeiter länger beschäftigen. Davon profitieren alle“, verweist Reitterer auf die ÖHV-Umfrage: 75 Prozent der Betriebe begründen den Wunsch nach Herbstferien so.
Die schulautonomen Tage beurteilt die Branchen unterschiedlich, die Sommerferien durchwegs als zu lang: 85 Prozent der Befragten sind die Sommerferien zu lange. Durchrechnungszeiten und sinkende Saisonnier-Kontingente erschweren den Betrieben die Arbeit. „Es wäre also Zeit, das Projekt Herbstferien auf den Boden zu bringen“, wünscht sich Reitterer mehr Reformwillen.