Von der Spitzenköchin zur Hotellière: Alina Meissner-Bebrout plant Designhotel in Ulm
„Die Katze ist aus dem Sack“, schreibt Alina Meissner-Bebrout auf Instagram. Damit kündigt die Spitzenköchin, die für ihr Sternerestaurant „bi:braud“ und die „Edda Brasserie“ bekannt ist, ihr erstes Hotelprojekt an. Gemeinsam mit ihrem Mann Steffen Meissner will sie Anfang 2026 in der Ulmer Innenstadt das Boutiquehotel „Maison Meissner“ eröffnen.
„Das Maison Meissner wird mehr als nur ein Hotel sein – es wird ein Ort, an dem sich Gastfreundschaft und kulinarische Exzellenz perfekt ergänzen“, sagt Steffen Meissner.
Ein Gesamterlebnis für die Gäste
Entstehen soll das neue Designhotel im historischen Gebäude des ehemaligen Hotels Bäumle aus dem Jahr 1430. „Die Renovierungsarbeiten laufen bereits auf Hochtouren“, verrät Alina Meissner-Bebrout. Geplant sind 15 individuell gestaltete Zimmer. Jedes soll seinen eigenen Charakter erhalten, ergänzt durch moderne Annehmlichkeiten und durchdachtes Design. Einige der Zimmer bieten dabei einen Blick auf das Ulmer Münster.
„Die Gastronomie wird selbstverständlich auch im Hotel eine zentrale Rolle spielen“, so die Spitzenköchin. Details zu dem neuen gastronomischen Konzept möchte sie jedoch noch nicht preisgeben. „Wir arbeiten an etwas Besonderem, das unsere bewährte Handschrift trägt, aber neue Akzente setzt.“
Zum Restaurantbereich sei nur so viel verraten: Dieser soll in der ehemaligen Weinstube seinen Platz finden und durch einen Anbau noch mehr Sitzplätze bieten. Dabei ist auch eine neue, größere Küche geplant. Darüber hinaus ist auch eine moderne Bar mit historischem Charme vorgesehen.
„Nach elf Jahren Gastronomie-Erfahrung freue ich mich darauf, meinen Gästen ein Gesamterlebnis zu bieten“, erklärt Alina Meissner-Bebrout. „Wir können nun alles aus einer Hand anbieten und unsere Qualitätsstandards über den gesamten Aufenthalt gewährleisten.“
Alles unter einem Dach vereint
Aus dem Gedanken, alles unter einem Dach zu vereinen, hat sich auch die Idee zu dem Schritt in die Hotellerie entwickelt. „Wir haben gemerkt, dass viele unserer Gäste von weiter her anreisen – gerade nach den TV-Auftritten kommen Leute aus ganz Deutschland nach Ulm. Und dann haben sie das Problem: Wo übernachten?“, erzählt Alina Meissner-Bebrout.
Als ihr uns ihrem Mann dann das ehemalige Hotel Bäumle angeboten wurde, war für die beiden schnell klar: „Das ist die perfekte Ergänzung zu dem, was wir schon machen.“ So bringt Steffen Meissner Erfahrungen aus dem Zollager mit – er kennt sich mit Events und Hospitality aus. Damit schließt sich der Kreis, wie Alina Meissner-Bebrout erklärt: „Ich kann meinen Gästen jetzt ein Gesamterlebnis bieten: von der Ankunft bis zum Frühstück – alles aus einer Hand mit unseren Qualitätsstandards.“
Fortsetzung der gastronomischen Betriebe
Alina Meissner-Bebrout wurde vor allem durch TV-Auftritte bei „The Taste“, „Star Kitchen“ und „Küchenschlacht“ einem breiteren Publikum bekannt. Dabei ist sie auch für ihr Sternerestaurant „bi:braud“ in Ulm bekannt, das sie im Jahr 2014 mit gerade einmal 24 Jahren eröffnete. Hier bringt sie ihre von der französischen und mediterranen Küche inspirierten Kreationen auf die Teller. Seit 2023 trägt das Restaurant einen Michelin-Stern. Damit hat es wohl die kleinste Sterneküche Deutschlands – denn diese befindet sich auf gerade einmal vier Quadratmetern.
Neben dem „bi:braud“ führt Alina Meissner-Bebrout seit 2023 die „Edda Brasserie“. Hier wird mit saisonalem Bezug gekocht.
Beide Betriebe will die Gastronomin auch nach der Hoteleröffnung weiter fortführen. „Unsere Gäste können beruhigt sein – sowohl das bi:braud als auch die Edda Brasserie werden weiterhin Teil unseres Angebots bleiben“, erklärt Meissner-Bebrout. „Wir erweitern lediglich unser Konzept, indem wir unseren Gästen die Möglichkeit bieten, direkt vor Ort zu übernachten.“
Gemeinsam Synergien nutzen
Wie sie das alles managen will? „Das Schöne ist: Ich habe in den letzten Jahren gelernt abzugeben“, erklärt Alina Meissner-Bebrout gegenüber HOGAPAGE. „Meine beiden Küchenleiter im bi:braud und in der Edda haben schon vor einiger Zeit mehr Verantwortung übernommen – das war ein langsamer Prozess. Ohne diese verdammt guten Mitarbeiter in den Küchen und auch im Service würde es nicht funktionieren.“
Genauso soll es nun auch im Hotel sein: „Wir setzen auf starke Teams und klare Strukturen. Steffen und ich ergänzen uns perfekt – er bringt seine Event- und Hospitality-Erfahrung mit, ich die gastronomische Expertise“, erläutert Alina Meissner-Bebrout. Gemeinsam könnten sie die Synergien nutzen, sodass Hotelgäste in den Restaurants essen und Restaurantgäste in dem Hotel direkt vor Ort übernachten könnten. „Das macht alles effizienter und gibt uns neue Möglichkeiten“, betont Alina Meissner-Bebrout.
Bei der Spitzenköchin und ihrem Mann ist die Vorfreude jedenfalls schon riesig: „Wir können es kaum erwarten! Das wird ein Traum“, freut sich Alina Meissner-Bebrout.
(Instagram/bi:braud/Stuttgarter Zeitung/Metro/Varta-Führer/Guide Michelin/SAKL)