Die Macht des Geldgebers

Nestlé unter Druck: Investor will strategische Veränderungen

Nestlé
Der Nestlé-Konzern soll von Investor Daniel Loeb und seinem Hedgefonds Third Point unter Druck gesetzt worden sein. (© picture alliance/APA/picturedesk.com)
Der weltgrößte Lebensmittelkonzern hat sich einen unliebsamen Hedgefonds ins Haus geholt. Investor Daniel Loeb hat mit Third Point mehrere Millionen Aktien des schweizer Unternehmens erworben. Er soll nun einen strategischen Kurswechsel bei Nestlé fordern.
Montag, 26.06.2017, 09:58 Uhr, Autor: Felix Lauther

Investor Daniel Loeb entwickelt sich zum Schreckgespenst des Lebensmittelkonzerns Nestlé. Mit dem von ihm geführten Hedgefonds Third Point hat sich das schweizer Unternehmen selbst in unruhiges Fahrwasser begeben. Das berichtet Spiegel Online. Grund des Aufruhrs: Loeb hat 3,5 Milliarden Euro in ein Nestlé-Aktienpaket investiert. Wie die US-amerikanische Nachrichtenagentur Bloomberg schreibt, macht das unterm Strich ein Wertpapier-Volumen von ca. 40 Millionen.

Somit hält Third Point nun 1,25 Prozent der Firmenanteile am Lebensmittelkonzern. Wie Spiegel Online weiter schreibt, gehöre Loebs Investmentfonds zu den „sogenannten aktivistischen Investoren“. Solche Unternehmen treten in der globalen Finanzwelt aggressiv auf und streben durch ihren Anteilserwerb nach Einflussnahme. Sie wollen bei strategischen Firmenentscheidungen ein Wörtchen mitreden. Mit 1,25 Prozent sind sie zwar keine großen Anteilseigner, könnten jedoch wichtige strategische Unternehmensentscheidungen beeinflussen.

Was will Daniel Loeb mit und durch Nestlé erreichen? Wie Spiegel Online in Bezug auf Bloomberg berichtet, möchte der Investor, dass Nestlé seinen 23-prozentigen Anteil am französischen Kosmetikkonzern L‘Oreal verkauft. Außerdem sollen die Schweizer ihr Markenangebot überdenken und noch profitabler arbeiten. (Spiegel.de / FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Schweizer Bauer mit seinen Kühen
Verbindung mit Potential
Verbindung mit Potential

Speed-Dating mit Land- und Gastwirten

An der „Sichlete“ in Bern lancierten der Schweizer Bauernverband, GastroSuisse und HotellerieSuisse das gemeinsame Projekt „Land Gast Wirt“. Dieses will Bauern- und Gastrobetriebe zusammenführen.
Veganes Angebot
Ernährungstrends
Ernährungstrends

Buletten-Hotspot „Berliner Republik“ jetzt mit veganem Angebot

Die „Berliner Republik“ serviert ab September besondere vegane Alternativen zu ihren traditionellen Fleischgerichten. Aus einer Schweizer Manufaktur kommen Fleischkäse, Schnitzel und Currywurst als pflanzliche Varianten auf die Tresen der Hauptstadtkneipe.
Schweizer Franken
Schweiz
Schweiz

Gastrosuisse macht Druck auf Politiker

Nach einer Umfrage bei 4.000 Gastgebern erhöht der Schweizer Branchenverband Gastrosuisse den Druck auf die Politik und fordert sofortige Hilfen für die angeschlagenen Betriebe.
Geld vor der Schweizer Flagge
Unterstützungspakete
Unterstützungspakete

Gastro-Hilfsprogramm in der Schweiz angelaufen

In Basel-Stadt ist das Corona-Hilfsprogramm für das Gastgewerbe angelaufen. Die Unterstützungsgelder sollen effizient ausbezahlt werden, wie es dazu heißt.
Hotelzimmer
Branchenumfrage
Branchenumfrage

Dunkle Wolken am Tourismushimmel

Eine aktuelle Umfrage von HotellerieSuisse in der Schweizer Beherbergungsbranche zeigt eine höhere Konkurswahrscheinlichkeit in den kommenden Monaten.
Wein- und Genussregion Bündner Herrschaft
Kulinarik
Kulinarik

Genussfestival Bündner Herrschaft ist startklar

Vom 4. bis 27. September 2020 wird die Bündner Herrschaft in der Ferienregion Heidiland zum Schauplatz eines Genussfestivals. Im Zentrum stehen dabei neu kleine und persönliche Formate.
Kellner beim Servieren in einem Gastgarten
Schweizer Gastgewerbe
Schweizer Gastgewerbe

Hohe Umsatzrückgänge im Juli

Das Schweizer Gastgewerbe hat auch im Juli Umsatzeinbußen als Folge von Covid-19 erlitten; dabei bestehen Unterschiede, auch regional. Besonders hart trifft es Betriebe in den Städten.