Alternativen gefordert

Politik will Schließung von Coca-Cola-Werk verhindern

Thüringens Wirtschaftsminister will Alternativen für die Schließung des Coca-Cola-Werks in Weimar untersuchen. (Foto: © Kwangmoo/fotolia)
Thüringens Wirtschaftsminister will Alternativen für die Schließung des Coca-Cola-Werks in Weimar untersuchen. (Foto: © Kwangmoo/fotolia)
Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) pocht darauf, dass Alternativen zu der angekündigten Schließung des Coca-Cola-Werks in Weimar untersucht werden.
Freitag, 06.10.2017, 08:24 Uhr, Autor: Markus Jergler

„Selbst wenn die Chancen gering sind, sollte nichts unversucht bleiben, um eine Werksschließung zum 1. März 2018 noch abzuwenden“, sagte Tiefensee am Donnerstagabend nach einem Gespräch mit Geschäftsführung und Arbeitnehmervertretern in Weimar. Vereinbart worden sei, dass der Betriebsrat und die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) in den nächsten Wochen die Entscheidungsgrundlagen der Geschäftsführung der Coca-Cola European Partners Deutschland GmbH prüfen und mögliche Alternativvorschläge unterbreiten könnten. Ein weiteres Treffen sei in der zweiten Novemberwoche geplant, so der Minister.

Tiefensee war nach der überraschenden Entscheidung des Unternehmens zwei Tage vorfristig von einer Reise mit einer Thüringer Wirtschaftsdelegation aus Japan zurückgekehrt. Ihm gehe es darum, den Beschäftigten und ihren Familien den Rücken zu stärken, sagte er. Von dem Aus für Produktion und Verwaltung in Weimar sind nach Angaben des Getränkeherstellers 178 von 223 Arbeitsplätzen betroffen.

Das Unternehmen hatte den Rückzug mit dem sinkenden Verkauf von PET-Mehrwegflaschen begründet. Auf betriebsbedingte Kündigungen solle so weit wie möglich verzichtet werden – etwa durch Stellenangebote an anderen Standorten. Arbeitnehmervertreter sowie der Thüringer Landesverband der Grünen warfen Coca Cola vor, zu wenig für umweltfreundliche Mehrwegflaschen zu werben. (lth/MJ)

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