Don’t forget to smile

Soll man Emojis in Firmenmails verwenden?

E-Mail mit Smileys
Ob Smileys in der Unternehmenskommunikation einen Platz haben, hängt vom Einzelfall ab. Übertreiben sollte man es jedenfalls nicht. Ein Mail an einen Kunden ist schließlich keine WhattsApp-Nachricht an einen Freund. (© HOGAPAGE)
In der privaten Online-Kommunikation sind Smileys nicht mehr wegzudenken. Aber haben sie auch in der Geschäftswelt einen Platz? Unter gewissen Voraussetzungen schon.
Donnerstag, 31.10.2019, 09:25 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Wann und von wem die Smileys erfunden wurden, darüber streiten sich die Geister. Tatsache ist: Heute gibt es mehrere Tausend Emoticons oder Emojis, wie sie alternierend bezeichnet werden. Im privaten Umfeld sind sie gang und gäbe, und kaum eine Nachricht kommt ohne abschließendes Emoticon aus. Der Grund dafür ist einfach zu erklären: Textnachrichten müssen naturgemäß ohne Emotionen auskommen und leicht kann eine Aussage falsch verstanden werden. So helfen Zwinker-Emojis, eine Aussage emotional abzuschwächen, Lach-Emoticons lockern die Stimmung auf und sorgen für mehr Klarheit in der Kommunikation. Dass Emoticons die Interaktions-Rate in Social Media-Kanälen erhöhen, sei nur am Rande erwähnt. Und auch, dass sie visuell einfach ansprechender und damit attraktiver sind als reiner Text.

Während Emoticons aus dem privaten Umfeld nicht mehr wegzudenken sind, stellt sich die Frage, ob sie im geschäftlichen Bereich brauchbar und erwünscht sind. PR-Beraterin Brigitte Pawlitschek von der Agentur results & relations meint dazu „ja, aber…“

Ja, weil…

  • sie den oftmals steifen Geschäftsalltag gut auflockern können.
  • ihr Potential, Inhalte aufzulockern, auch im Business Alltag gut eingesetzt werden kann.
  • Emojis Missverständnissen vorbeugen, wo es außer Sprache nichts gibt (keinen Ton, keine Mimik, keine Gestik).
  • weil sie einfach „in“ sind.
  • weil ein Bild(chen) oftmals mehr sagt als 1000 Worte.
  • und, last but not least, sie die Interaktionsrate in Social Media erhöhen.

Und was sind jetzt die Einschränkungen?

  • Emoticons sollten zu ihren Unternehmenswerten passen. Ein 5-Sterne-Cityhotel wird sie tendenziell weniger verwenden als eine hippe Studentenkneipe.
  • Emojis passen auch nicht zu jedem Empfänger. Menschen ohne Sinn für Humor verschreckt man damit eher.
  • Verwenden Sie nicht zu viele Emoticons – zwei, drei gängige, die Sie wiederkehrend verwenden, sind genug. Sie werden nämlich nicht universell gleich interpretiert.
  • Natürlich sind sie primär in elektronischer Kommunikationsform zu verwenden denn in klassischer. Dennoch habe ich eines in meinem Weihnachtsbrief an die Kunden verwendet.
  • Emojis hängen ganz stark von der Beziehungssituation ab: Welche Beziehung haben Sie dem Empfänger ihrer Nachricht oder wollen Sie haben?

„Ich denke, je lockerer man die Sache angeht, umso eher wird sich mit jedem Gesprächspartner ein Modus Vivendi finden lassen“, so Pawlitschek abschließend.

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