Mogelpackung?

Chinesen wollen „Thomas Cook“ wiederbeleben

Das Thomas Cook Logo auf der chinesischen Flagge
Das chinesische Unternehmen Fosun hofft, mit dem Namen „Thomas Cook“ den ehemaligen Erfolg des insolventen Reiseveranstalters weiterführen zu können. (© picture alliance/AP Photo/zerbor/stock.adobe.com)
Der Thomas Cook-Eigentümer „Fosun Tourism Group“ will die Marke des insolventen Reiseveranstalters für eigene Zwecke relaunchen. Das Unternehmen erhofft sich einen Aufschwung durch den Bekanntheitsgrad von „Thomas Cook“. 
Montag, 16.12.2019, 14:28 Uhr, Autor: Thomas Hack

Thomas Cook wird von seinem chinesischen Eigentümer relauncht, wie jetzt die Plattform Bloomberg berichtet. Die chinesische Fosun Tourism Group plant, die Marke des britischen Reiseveranstalters auf einer eigenen Reiseplattform für europäische Kunden zu nutzen. Das in Shanghai ansässige Unternehmen, das nach dem dramatischen Zusammenbruch im September die Marke von Thomas Cook erworben hat, wird die Plattform in der ersten Hälfte des nächsten Jahres einführen, so eine mit den Plänen vertraute Person, die nicht namentlich genannt werden will. Einige der bestehenden Reiseangebote von Fosun sollen dabei zusammengefasst und in „Thomas Cook“ umbenannt werden – mit dem Ziel, diejenigen die mit dem Namen vertraut sind, in die Resorts des Unternehmens auf der ganzen Welt zu locken, so der Sprecher weiter.

„Das Aufspringen auf den Thomas Cook-Zug könnte riskant sein“

Das Anknüpfen von Thomas Cooks ehemalige Erfolgsgeschichte könnte Beobachtern zufolge jedoch äußerst riskant sein, da die Cook-Pleite immerhin zu 9.000 Arbeitsplatzverlusten in Großbritannien geführt hat und 150.000 Touristen im Ausland festsitzen ließ. Fosun zahlte im November umgerechnet 14 Millionen Dollar für die Marke Thomas Cook und deren beiden Hotelmarken Casa Cook und Cook’s Club  sowie ihre Domainnamen, Apps und Social Media Accounts. Brock Silvers, Managing Director von Adamas Asset Management, sagte dazu, dass der Kauf der Marke und des geistigen Eigentums ein relativ kostengünstiger Weg für Fosun gewesen sei, um ein wenig Auftrieb zu erhalten, in der Hoffnung, seine anfängliche Fehleinschätzung zu verbessern.“ (bloomberg.com)

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