Ratgeber

Das müssen Sie zum neuen Reisepass wissen

Thomas de Maizière
Bundesinnenminister Thomas de Maizière stellte den druckfrischen Reisepass vor, der ab 1. März verfügbar ist. (© picture alliance / AA)
Bundesinnenminister Thomas de Maizière verspricht sich viel vom neuen Reisepass. Das Flaggschiff unter den deutschen Ausweisdokumenten soll total sicher sein. Die wichtigsten Facts zum kleinen, roten Pass für die große, bunte Welt.
Freitag, 24.02.2017, 11:47 Uhr, Autor: Felix Lauther

Der neue Reisepass ist da. Bundesinnenminister Thomas de Maizière nennt das Dokument etwas „handlicher“ und das neue Design „supercool“. Das schickere und sichere Reisedokument kann ab 1. März 2017 beantragt werden. Alle Fragen und Antworten rund um das kleine, rote Büchlein:

Muss ich mir jetzt den neuen Reisepass besorgen?
Nein. Ab März kommt zwar der neue Pass, die alten gelten aber noch bis zu ihrem Ablaufdatum. Wer ab März einen neuen Reisepass beantragt, erhält die neue Version.

Wird der neue Pass teurer?
Ja, zumindest für Ältere. Die Standardversion mit 32 Seiten kostet nun 60 statt wie bisher 59 Euro. Seit zwölf Jahren gab es diesen Preis. Wer noch nicht 24 Jahre alt ist, zahlt weiterhin 37,50 Euro.

Menschen, die viel reisen, können wie bislang für einen Aufpreis einen Reisepass mit 48 Seiten beantragen.

Was ist neu an dem Pass?
Er ist ein bisschen kleiner als der alte. Zudem ist der Einband biegsamer als die bisherige Hardcover-Variante. Die Seite, auf der die Daten und das Foto sind, ist nun aus Plastik. Bislang war es laminiertes Papier. Die Umstellung wurde vor allem gemacht, damit diese Seite aus dem gleichen Material ist wie die neueste Version des Personalausweises. Zudem erscheinen nun unter Schwarzlicht auf den Seiten Grafiken, auf der Mittelseite etwa das Brandenburger Tor in Rot und Gelb.

Warum ist der neue Reisepass so sicher?
Schon der alte Pass galt als sehr sicher. Jetzt ist man der Bundesdruckerei zufolge bei 99,9 Prozent Fälschungssicherheit angekommen. Neu ist unter anderem ein personalisierter Sicherheitsfaden auf der Titelseite der Datenkarte. Auch sind die weiteren Seiten des Passes aus einem neuen Sicherheitspapier. Der hohe Standard solle dabei helfen, weitere visumsfreie Einreisen zu ermöglichen. Ein guter Pass sei dafür ein Kriterium, sagt de Maizière. Daneben könnte es in Zukunft mit dem Pass möglich sein, an Flughäfen schneller durch die Kontrollen zu kommen.

Was wird auf dem Reisepass gespeichert?
Wie bisher sind auf einem Chip die wichtigsten Daten sowie zwei biometrische Merkmale erfasst: Gesicht und Fingerabdruck. Streng genommen sind es sogar drei, da normalerweise Abdrücke beider Zeigefinger eingescannt werden. Die Speicherung von Fingerabdruck und Foto ist dem Innenministerium zufolge sinnvoll, weil dann je nach Kontrollsituation entschieden werden kann, was überprüft wird. Bei Kindern wird bis zum zwölften Geburtstag übrigens normalerweise kein Chip in den Reisepass eingesetzt.

Was kann ich mit meinem Reisepass machen?
Deutsche haben mit ihrem Reisepass mehr Möglichkeiten als Bürger anderer Länder: Sie können in so viele Länder ohne Visum einreisen wie sonst niemand. Das geht jedenfalls aus zwei Ranglisten hervor, die von Beratungsunternehmen erstellt wurden. Laut Innenministerium können Deutsche in mehr als 170 Staaten ohne Visum einreisen – also in fast alle Länder. Ausnahmen sind etwa China und Russland. Visa für diese beiden Länder müssen vorab beantragt werden. (dpa / FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Blick auf den Hamburger Hafen
Gästezahlen
Gästezahlen

Hamburg: 7,7 Millionen Übernachtungen im ersten Halbjahr

Die Gästezahlen steigen, die Auslastung der Hotels in Hamburg ist hoch. Entsprechend zufrieden sind Wirtschaftssenatorin Leonhard und Tourismuschef Otremba mit den Zahlen des ersten Halbjahres.
Blick auf Kappeln an der Schlei
Statistik
Statistik

Mehr Urlauber besuchen Schleswig-Holstein

Der Tourismus im Norden legt zu: Nach Schleswig-Holstein kamen im Juni mehr Übernachtungsgäste. Auch der Blick auf einen längeren Zeitraum ist positiv.
Peter Kranz
Personalie
Personalie

Peter Kranz wird Chef der neuen MV-Tourismus GmbH

Erst im September wird die landeseigene MV-Tourismus GmbH als Nachfolgerin des Landestourismusverbandes gegründet. Aber bereits jetzt wurde ihr Chef präsentiert.
Strand von St. Peter-Ording
Maßnahmen
Maßnahmen

St. Peter-Ording entwickelt neues Tourismuskonzept

Gemeinsame Perspektive für die Zukunft: Der Tourismus in St. Peter-Ording soll nicht nur Gästen zugutekommen, sondern auch die Interessen der Einheimischen wahren und die Natur schützen. Deshalb will die Küstenregion jetzt ein neues Tourismuskonzept entwickeln. 
Frau sitzt auf einem Steg an einem See
Studie
Studie

So umweltbewusst reisen die Deutschen

Nachhaltigkeit hat einen festen Platz im Bewusstsein von Reisenden. Steigen jedoch Aufwand, Kosten oder der Informationsbedarf, öffnet sich die Green Gap zwischen Anspruch und Alltag, wie eine Studie jetzt zeigt.  
Porträt von Franziska Giffey
Bundesländerübergreifende Allianz
Bundesländerübergreifende Allianz

Neuer Schwung für die Marke „Deutschlands Seenland“

Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wollen die Initiative für einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Wassertourismus vorantreiben. „Deutschlands Seenland“ ist nun auch als Marke eingetragen.
Tui Reisebüro
Touristik
Touristik

Tui steigert Gewinnprognose dank Rekordergebnissen bei Hotels und Kreuzfahrten

Der Reisekonzern hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Grund seien starke Ergebnisse in den Sparten Hotels & Resorts sowie Kreuzfahrten – trotz weiterhin hartem Wettbewerb bei Pauschalreisen.
Urkundenübergabe Forellenhof Rössle
Urkunde
Urkunde

Forellenhof Rössle als „Qualitätsgastgeber Wanderbares Deutschland“ ausgezeichnet

Das Hotel in Lichtenstein-Honau darf sich erneut über die Auszeichnung freuen. Damit wird das Engagement des Hauses für wanderfreundliche Gastlichkeit auf der Mittleren Schwäbischen Alb gewürdigt.
Frau steht mit Stadtplan vor dem Brandenburger Tor
Statistik
Statistik

Touristen kommen seltener nach Berlin

Nach Berlin hat es im ersten Halbjahr laut dem Amt für Statistik weniger Touristen gezogen als im Vorjahr. Am Regen lag das nicht, sagt der Tourismus-Verband. Woran dann?