Deutscher Tourismustag rückt die Bedeutung der Gastfreundschaft in den Mittelpunkt
„Deutschland ist tourismusfreundlich. Die Akzeptanz ist hoch“, erklärt Reinhard Meyer, Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), auf dem Deutschen Tourismustag in Saarbrücken. Laut einer repräsentativen Studie des Deutschen Instituts für Tourismusforschung nehmen 49 Prozent der deutschen Bevölkerung die Auswirkungen des Tourismus auf ihren Wohnort als positiv wahr, während sich rund 41 Prozent als neutral verorten.
„Tourismus lebt von der Akzeptanz und Gastfreundschaft der Einheimischen. Ihre Perspektive muss in der Tourismusentwicklung stets berücksichtigt werden“, betont Meyer. Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht heute die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmer diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft. “
„Wir freuen uns, dass der Deutsche Tourismustag in diesem Jahr im Saarland stattfindet. Der Tourismus spielt eine zentrale Rolle im Strukturwandel des Saarlandes. Unsere Region steht für eine einzigartige Mischung aus Vielfalt, Gastfreundschaft und Weltoffenheit – Werte, die wir in unserer Tourismusstrategie 2035 weiter ausbauen wollen. Wir setzen auf nachhaltige Entwicklung und gezielte Investitionen, um den Tourismus als bedeutenden Wirtschaftsfaktor weiter zu stärken. Dabei verstehen wir uns als Gastgeber, die nicht nur mit unserer Natur und Kultur begeistern, sondern auch mit einem klaren Bekenntnis zu den Prinzipien der Offenheit und der Lebensqualität, die unser Land auszeichnen“, sagt Wirtschafts- und Tourismusminister des Saarlandes Jürgen Barke.
Über den Deutschen Tourismustag
Der Deutsche Tourismustag ist die größte Fachtagung des Deutschlandtourismus. Jährlich richtet der Deutsche Tourismusverband die Veranstaltung in einer anderen Stadt aus. In diesem Jahr heißen die Landeshauptstadt Saarbrücken, das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie des Saarlandes sowie der Regionalverband Saarbrücken die Teilnehmer am 18. und 19. November willkommen.
Wirtschaftsfaktor Tourismus in Deutschland
Der Tourismus in Deutschland ist ein wichtiger Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor: Er beschäftigt 2,7 Millionen Menschen, das sind 6 Prozent aller Erwerbstätigen. Mit 144 Milliarden Euro trägt die Branche mit einem Anteil von 3,7 Prozent direkt zur Bruttowertschöpfung bei. Das zeigt die aktuelle Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus 2024“ von DIW Econ, beauftragt von der Deutschen Industrie- und Handelskammer, dem Bundesverband der Tourismuswirtschaft und dem Deutschen Tourismusverband.
„Die Zahlen unterstreichen die Bedeutung des Tourismus und zeigen, dass die Branche nahezu das Vor-Corona-Niveau von 2019 erreicht hat“, sagt DTV-Präsident Reinhard Meyer. Auch für 2025 zeichnet sich eine positive Entwicklung ab: Das Statistische Bundesamt meldete in den ersten neun Monaten mehr Übernachtungen als im Vorjahreszeitraum des Rekordjahres 2024.
Sorge bereitet dem Verband die kommunale Haushaltslage. Tourismus fördert die regionale Entwicklung. Vielerorts fehlt aber das Geld, um in touristische Infrastruktur zu investieren. „Der Investitionsstau wird sich spürbar auf das Urlaubserlebnis der Gäste und die Lebensqualität der Einheimischen auswirken“, sagt Meyer.
Saarbrückens Oberbürgermeister Uwe Conradt erklärt: „Für uns ist die Tourismusentwicklung eine zentrale Säule im Standortmarketing. Als Zentrum der Eurometropole Saarbrücken mit einem Einzugsgebiet von 1,5 Millionen Menschen gewinnt unsere Stadt dank ihres starken kulturellen und gastronomischen Angebots stetig mehr Gäste, die Übernachtungszahlen sind seit 2019 um rund 25 Prozent gestiegen. Mit der Kampagne ‚visit.saarbruecken.de‘ konnten wir das Standortmarketing weiter stärken. Trotz angespannter Haushaltslage wollen wir konsequent in den Tourismus investieren. Große Chancen sehen wir im Bundesmodellvorhaben ‚CongressCultureCity‘ als Leitinvestition in den MICE-Sektor, in der Mitwirkung am Convention Büro des Saarlandes sowie in zukünftigen Veranstaltungshighlights wie den Nationalen Spielen der Special Olympics 2026.“
(Deutscher Tourismusverband/SAKL)