Guter Saisonbeginn in Österreich
Der Beginn der Wintersaison in Österreich (November und Dezember) brachte für die Tourismusbranche laut Zahlen der Statistik Austria Zuwächse in allen Bereichen (Ankünfte +3,0%, Übernachtungen +4,5%, Umsätze nominell +5,5%). Diese Zuwächse wurden erzielt, obwohl es in den meisten Regionen für die Jahreszeit zu warm und außer im Süden Österreichs der Schneefall auch eher mäßig war. Die in den letzten Jahren getätigten Investitionen in die Beschneiungsinfrastruktur machten sich daher bezahlt.
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 2,93 Nächtigungen pro Gast (+1,5%) erhöhte sich wie schon im Analysezeitraum des Vorjahres (+2,0%) leicht. Der langjährige Trend zu kürzeren, häufigeren, Reisen wurde damit einstweilen unterbrochen: In den vergangenen 25 Jahren ging die Aufenthaltsdauer insgesamt um etwa eine Nacht bzw. ein Viertel zurück. Eine dauerhafte Umkehr dieses Trends ist nach derzeitiger Einschätzung aber nicht zu erwarten.
Einnahmen-Rekord
Die Zuwächse bei Ankünften und Nächtigungen in den ersten beiden Monaten der Wintersaison 2019/20 führten nach einer ersten Schätzung des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) auch zu einem Wachstum der touristischen Gesamteinnahmen auf einen nominellen Wert von 4,15 Mrd. € und damit auch einnahmenseitig zu einem neuen Höchstwert. Darin enthalten sind auch die aus dem Tagestourismus resultierenden Einnahmen. Der Zuwachs der Gesamteinnahmen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2018 beträgt 5,5 Prozent (preisbereinigt +2,7%).
Fast drei Viertel Auslandsgäste
Das internationale Gästesegment generierte mit einem Anteil von 72,5 Prozent bzw. 12,60 Mio. Nächtigungen auch den Großteil der Nachfrage (im nächtigungsstärksten Bundesland Tirol lag der Anteil bei 91,5%, im Burgenland hingegen nur bei 12,1%). Unter den ausländischen Herkunftsmärkten gab es im November und Dezember 2019 die höchsten relativen Nachfragezuwächse bei Nächtigungen aus Dänemark (+15,6%, Marktanteil 1,0%), Niederlande (+12,4%, Marktanteil 8,4%) und Schweden (+10,3%, Marktanteil 0,6%). Deutschland als wichtigster Quellmarkt im österreichischen Tourismus (Marktanteil 46,5%) entwickelte sich dagegen mit einem Nächtigungsplus von 4,4% etwas unterdurchschnittlich. Die Zahl der Nächtigungen aus Italien ging dagegen deutlich zurück (–7,4%, Marktanteil 3,4%).