Hessische Partyhochburg verzeichnet Übernachtungsrekord
Sie alle waren bereits hier: Jürgend Drews, DJ Ötzi, Helene Fischer. Und dies nicht ohne guten Grund: Willingen ist eine von Deutschlands größten Partyhochburgen und jedes Wochenende reisen tausende Touristen in den kleinen Ort im Sauerland, um eine feucht-fröhliche Sause mitzuerleben. Doch seinem Image zum Trotz scheint Willingen die Balance zwischen Partyexzesse und Erholungstourismus gefunden zu haben, wobei der Ruf der Gemeinde mittlerweile bis ins Ausland reicht: Sie ist berühmt als Wintersportort, beliebt bei Wanderern und Mountainbikern und nicht zuletzt berüchtigt für das Nachtleben sowie ausgelassene Junggesellenabschiede.
„Die tatsächlichen Touristenzahlen liegen voraussichtlich noch höher“
Und in der Tat: Willingen hat trotz der geringen Größe alles zu bieten, was sich feierlaunige Touristen nur wünschen können: Gastronomien, die sich in Minuten in Großraumdiscos verwandeln, Automaten, an denen man mitten in der Nacht Bier bekommt, brennender Schnaps auf Berghütten. Und ab und zu rauscht sogar ein gelber US-Schulbus mit Partyvolk durch den Ort.
Arndt Brüne von der Werbegemeinschaft „Meine Gastronomie Willingen“ freut sich sichtlich über die aktuellen Entwicklungen in der Tourismusbranche. Wenn sich die prognostizierten Zahlen bewahrheiten, wäre das ein Bestwert für den 6000-Einwohner-Ort in Nordhessen, wie er sagt. Die tatsächliche Zahl liege laut Brüne aber voraussichtlich noch höher, weil bei den Prognosen nur Betriebe ab zehn Betten eingerechnet werden. Insgesamt erwarte er rund 1,3 Millionen Übernachtungen.
Im vergangenen Jahr waren knapp über eine Million Übernachtungen in Willingen gezählt worden, wobei die Gemeinde über rund 10 000 Betten verfügt. (dpa/TH)