Anstrengende Besucher

Island: Insel-Knigge für Touristen

Mann mit Fotoapparat auf Straße
In Island will man die Besucher der Insel durch Verhaltensregeln künftig erziehen. (© william87 / fotolia)
Island geht im Tourismus neue Wege. Die Insel im Nordatlantik will seine Gäste zukünftig besser „erziehen“.
Montag, 26.06.2017, 10:49 Uhr, Autor: Felix Lauther

Wer diese Benimmregeln nicht befolgt, befindet sich auf dem besten Wege nach Walhalla. Islands Tourismusbehörde nimmt Gäste mit einem Verhaltenskodex an die kurze Leine. Mit dem einmaligen Schwur will das Land der alten Wikinger das Besucherverhalten positiv beeinflussen, wie das schweizer Nachrichtenportal 20min.ch schreibt. Wer als Tourist auf diese 8-Punkte einen Eid ablegt, verpflichtet sich zu folgenden Verhaltensregeln auf der Insel:

  • Ich schwöre, ein verantwortungsvoller Tourist zu sein.
  • Wenn ich neue Orte erkunde, verlasse ich sie so, wie ich sie vorgefunden habe.
  • Ich werde zum Sterben schöne Fotos machen, ohne dafür zu sterben.
  • Ich werde der Strasse ins Unbekannte folgen, aber niemals von der Strasse abweichen.
  • Ich werde nur dort parkieren, wo es erlaubt ist.
  • Wenn ich unter dem Sternenzelt schlafe, bleibe ich auf dem Campingplatz.
  • Wenn mich der Ruf der Natur ereilt, beantworte ich ihn nicht in der Natur.
  • Ich werde auf alle Witterungen, Möglichkeiten und Abenteuer vorbereitet sein.

Warum Island zu diesem Benimmregeln greift, erklärt Tourismusministerin Þórdís Kolbrún R. Gylfadóttir. „Die Menschen, die nach Island kommen, wollen verantwortungsbewusste Touristen sein. Es ist nur so, dass sie sich nicht immer bewusst sind, was das genau bedeutet“, wie es in einer Medienmitteilung heißt.

Wer sich dem Schwur verpflichten will, kann dies unter inspiredbyiceland.com tun. Nach Ablegen des Schwurs erhalten User ein spezielles Abzeichen, das über Facebook und Co.  geteilt werden kann. (FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Die Bettensteuer für München ist vom Bayerischen Landtag verhindert worden.
Gesetzesänderung
Gesetzesänderung

Bayerischer Landtag verhindert Bettensteuer

Es war ein echter Krimi, der sich in München abspielte. Schließlich war es bis heute Morgen noch unklar, ob sie kommen wird oder nicht. Jetzt kann die Hotellerie- und Touristikbranche aufatmen.
Ein Hotelgast betritt ein Hotelzimmer
Politik
Politik

Bettensteuer ade: Termin für Verbot rückt näher

Die bayerische Bettensteuer ist noch nicht vom Tisch. Das könnte sich bald ändern. Der Landtag muss abschließend nur noch über ein landesweites Verbot für die Einführung dieser Steuer durch Kommunen abstimmen. Aber wann?
Wolfgang Tiefensee.
Investitionen
Investitionen

Thüringen will den Tourismus im Freistaat fördern

Beim Tourismus hat Thüringen nach Einschätzung von Fachleuten sein Potenzial längst nicht ausgeschöpft. Der Freistaat will attraktiver werden – dafür wird investiert.
Touristin breitet die Arme auf dem Münchner Rathausplatz aus.
Tourismus
Tourismus

München: Übernachtungssteuer vorerst vertagt?

Die umstrittene Übernachtungssteuer in München wird voraussichtlich vertagt. Die beiden größten Fraktionen im Stadtrat, Grüne und Rosa Liste sowie CSU und Freie Wähler, wollen dies am 29. November im Finanzausschuss beschließen. Zusammen haben beide Fraktionen eine Mehrheit in Stadtratsplenum und im Finanzausschuss.
Norbert Kunz
Norbert Kunz
Norbert Kunz

„Wir müssen mehr Innovationen anregen“

Im Rahmen des Welttourismustag hat DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz die Bedeutung des Deutschlandtourismus hervorgehoben. Gleichzeitig gibt er jedoch zu bedenken, dass die Branche weiterhin Überstützung benötigt.
Reinhard Meyer
Wahlforderungen des DTV
Wahlforderungen des DTV

„Der Tourismus muss von der Politik ernstgenommen werden“

Die Nachfrage in der Sommersaison war in den deutschen Destinationen gut, der Deutschlandtourismus hat sich jedoch noch lange nicht stabilisiert. Vor diesem Hintergrund stellt DTV-Präsident Reinhard Meyer die Wahlforderungen des Deutschlandtourismus vor.
Überbrückungshilfe
Aktionsbündnis Tourismusvielfalt
Aktionsbündnis Tourismusvielfalt

„Staatliche Unterstützung auf den letzten Metern nicht verwehren!“

In einem offenen Brief an Bundesminister Peter Altmaier und Olaf Scholz appelliert das Aktionsbündnis Tourismusvielfalt (ATV), die staatlichen Überbrückungshilfen mindestens bis zum Jahresende zu verlängern.