Neue Broschüre über jüdische Feriengäste
Vor rund einem Jahr ging eine Meldung durch alle Medien: In einem Hotel in Arosa wurden speziell jüdische Gäste aufgefordert, vor der Benutzung des Swimmingpools zu duschen… Nicht das erste Mal, dass es zu Missverständnissen kam. Denn vor allem Orte wie Davos, Arosa, St. Moritz oder Saas-Fee stehen bei jüdischen Gästen hoch im Kurs. Was allerdings auch zu Problemen führen kann. Erst vor wenigen Wochen beklagte sich nach einem Bericht von „Südostschweiz am Sonntag“ Reto Branschi, CEO von Davos Tourismus, darüber, dass das Verhalten ultraorthodoxer Juden andere Gäste verstimmen würde – und dass diese teilweise in Zukunft aus diesem Grund Davos fernbleiben wollen. Diese Probleme beträfen explizit das Verhalten ultraorthodoxer Juden aus dem Ausland, so Branschi. „Das hat überhaupt nichts mit Religion zu tun, sondern mit normalem Anstand.“ Der nächste Shitstorm war nur eine Frage der Zeit.
Jetzt soll eine neue Broschüre die brisante Situation entschärfen und künftig Missverständnisse verhindern, wie das Marketing-Fachmagazin werbewoche.ch aktuell schrieb. Beim Erstellen der konkreten Inhalte wollen die Tourismusverbände mit dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund und anderen jüdischen Vertretern zusammenarbeiten. Rechtzeitig zur Sommersaison 2019 soll die neue Broschüre fertig sein.
Ähnliche Informationen gibt es schon über Gäste anderer Regionen. In denen erfahren Hoteliers etwa, dass man Chinesen keine Zimmer im vierten Stock anbieten sollte, weil das Unglück bringe. (werbewoche.ch/CK)