Gutes Image

Österreicher stehen hinter dem Tourismus

Familie ruht sich beim Wandern an eine Felswand gelehnt aus
Laut der MindTake-Studie schätzen 80 Prozent der Österreicher, dass die meisten Urlauber wegen der guten Luft und dem gesunden Klima zu uns kommen. (© ÖW/Peter Burgstaller)
Aktuelle Studie zur Tourismusgesinnung in Österreich. Positive Effekte überwiegen deutlich. Aber auch die Rahmenbedingungen für Arbeitsmarkt und Investitionen müssen stimmen.
Freitag, 18.01.2019, 10:38 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Eine im Rahmen des ÖHV-Kongresses in Villach vom Marktforschungsinstitut MindTake präsentierte Studie zur Tourismusgesinnung zeigt, dass die überwältigende Mehrheit Tourismus positiv bis sehr positiv wahrnimmt (80 Prozent). Kaum jemand denkt an negative Seiten des Tourismus, im Gegenteil: Der Tourismus wird als Motor für die Wirtschaft gesehen.

Damit das so bleibt forderte die Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), Michaela Reitterer, entsprechende Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt. „Österreichs Arbeitsmarkt muss zukunftsfit werden. Sonst werden wir unser Potential nicht voll abrufen können“, verweist Reitterer auf die Schließung von Betriebsteilen und Schließtagen in Skihütten. Die Ende letzten Jahres beschlossene Reform der Rot-Weiß-Rot-Karte und die Regionalisierung der Mangelberufsliste bewertet sie als zwei wichtige Impulse: „Weitere werden folgen müssen“, streicht sie vor dem Hintergrund des deutschen Fachkräfteeinwanderungsgesetzes hervor.

Zweiter Hebel für die Qualitätsoffensive sei die Reparatur der AfA. „40 Jahre Abschreibungsdauer sind ein Riesenbremsklotz im internationalen Wettbewerb. Hier braucht es rasch eine Änderung“, erklärt Reitterer mit Verweis auf die MindTake-Studie. Mit Qualitätstourismus verbinden die Befragten neben hochwertigem Service das Hotel- und Wellnessangebot. Das ist unter den aktuellen Rahmenbedingungen nur schwer zu halten: „Wer entspannt gerne in 40 Jahre alten Bädern oder Spas?“ Reitterer sieht zwei Lösungen: die Kürzung der Abschreibungsdauer auf 25 Jahre oder den Wechsel zur degressiven Abschreibung. Beides bringe wichtige Impulse.

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