Tourismus

Reisebranche fordert „Gutscheinlösung“

ein Reisegutschein am Strand
Die Bundesregierung diskutiert momentan darüber, ob Kunden künftig Gutscheine statt Geld bekommen sollen. (© Yvonne Weis/stock.adobe.com)
Der DRV warnt vor „Massensterben“ bei Reiseveranstaltern und fordert die Regierung auf, Gutscheine statt Rückzahlungen anzuordnen.
Mittwoch, 01.04.2020, 09:15 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Deutsche Reiseverband (DRV) fordert die Bundesregierung auf, von Rückzahlungen für Coronabedingt stornierte Reisen verschont zu werden. „Klar  ist, wenn der Staat hier nicht ganz schnell unterstützend eingreift, werden wir in ganz  kurzer Zeit ein Massensterben bei Reiseveranstaltern und Reisebüros sehen“, ließ DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger dieser Tage verlauten.

„Gutscheinpflicht würde Reiseunternehmen Luft verschaffen“

Der Hintergrund: Die Bundesregierung diskutiert momentan darüber, ob Kunden künftig Gutscheine statt Geld bekommen sollen, wenn Reisen, Flüge oder Konzerte wegen Covid-19 ausfallen. Die Reisebranche setzt sich für eine verpflichtende Gutscheinlösung ein. „Dies wäre ein guter Weg, um den Reiseunternehmen Luft zu verschaffen. Die Alternativen wären staatliche Beihilfen für Reiseveranstalter und -büros oder die Übernahme der Rückzahlungen an die Kunden durch den Staat. Beide Lösungen wären aber für den Staat teurer“, meint Inger.

Reisesicherungsfonds statt Gutscheine?

Statt der Gutscheinlösung fordern Verbraucherzentralen hingegen Reisesicherungsfonds. Der Fonds könne neben der Insolvenzsicherung für Reiseveranstalter auch die Entschädigungen für die Erstattungskosten der Reiseunternehmen in Zusammenhang mit Covid-19 übernehmen, meint etwa Marion Jungbluth vom Bundesverband der Verbraucherzentralen. Zum Start des Reisesicherungsfonds müsse dieser mit einer staatlichen Garantie ausgestattet werden, um sicherzustellen, dass der Fonds über genügend Liquidität verfügt, um Entschädigungsforderungen zu erfüllen.  (ots/TH)

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