Supersommer

Rekordnächtigungen in der ersten Sommerhälfte

Admonter-Kalbling Panorama
Nicht nur wettertechnisch, auch wirtschaftlich hat der bisherige Tourismussommer in Österreich kaum Wünsche offen gelassen. (© ÖW/Tom Lamm)
Mit 37,5 Millionen Nächtigungen in der ersten Hälfte der diesjährigen Sommersaison kann Österreich das beste Ergebnis seit den frühen 1980er-Jahren vorweisen.
Mittwoch, 29.08.2018, 09:52 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

In den vergangenen Wochen haben die Hoteliers in Österreich mit der Sonne um die Wette gestrahlt: In der bisherigen Sommersaison 2018 (Mai bis Juli) wurden laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria 37,50 Mio. Gästenächtigungen gemeldet (darunter 26,15 Mio. Nächtigungen ausländischer Gäste). Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 3,8 Prozent. Damit wurden für diesen Zeitraum zum ersten Mal seit 1982 wieder mehr als 37 Mio. Nächtigungen registriert. Sowohl bei ausländischen (+4,7%) als auch bei inländischen Übernachtungen (+1,7%) gab es deutliche Zunahmen. Die Zahl der Gäste erreichte in der Periode Mai bis Juli 2018 mit 12,33 Mio. (+3,5%) ebenfalls einen neuen Höchstwert.

Deutliches Plus aus Deutschland

Das wichtigste Herkunftsland Deutschland erzielte mit 13,78 Mio. Nächtigungen ein Plus von 6,7 Prozent. Die höchsten relativen Zuwächse verbuchten Nächtigungen aus Polen (+12,5%), gefolgt von der Tschechischen Republik (+11,6%), Ungarn (+5,9%) und den USA (+5,1%). Das drittwichtigste Herkunftsland Schweiz (inkl. Liechtenstein) verzeichnete einen Rückgang von 2,0 Prozent. Auch bei den Nächtigungen anderer wichtiger Herkunftsländer wurden Abnahmen beobachtet, so etwa bei Italien (-3,9%), Frankreich (-2,2%) oder Dänemark (-7,4%).

Im bisherigen Kalenderjahr 2018 (Jänner bis Juli 2018) wurden 93,96 Mio. Nächtigungen registriert, was einer Zunahme von 4,1 Prozent entspricht. Seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen wurden in diesem Zeitraum noch nie so viele Übernachtungen verzeichnet. Sowohl inländische (+2,4% auf 23,23 Mio.) als auch ausländische Gästenächtigungen (+4,7% auf 70,73 Mio.) stiegen deutlich an. Bei den Ankünften konnte mit einer Zunahme von 4,3 Prozent auf 26,73 Mio. ebenfalls ein neuer Höchstwert erreicht werden. (Statistik Austria/CK)

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