Späte Ostern schlecht für die Wintersaison
Viel Schnee, späte Ostern. So könnte man das große Winterfinale des österreichischen Wintertourismus beschreiben. Der Ostersonntag fällt dieses Jahr auf den 21. April, drei Wochen später als 2018. Für viele Betriebe und Skigebiete ist das zu spät, denn diese können es sich nicht leisten, die lange Zeit der Nebensaison zu überbrücken. „Vor allem die Kleinen sind davon betroffen“, meinte Petra Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer (WKÖ).
Größere Skigebiete wie etwa Salzburgs Ski Amade, das Arlberg-Gebiet oder Ischgl können diese Phase durchtauchen. Für Skigebiete wie Werfenweng oder Fieberbunn zahle sich der Betrieb nicht aus. Diese hätten zwar „gar nicht so wenige Betten“, so Nocker-Schwarzenbacher. Dennoch würden die Nachteile überwiegen. „Es gibt zehn bis 14 Tage lang so gut wie kein Geschäft. Bei Lohnkosten, die 40 Prozent am Gesamtumsatz ausmachen, und dann fehlt der halbe Monat, das ist betriebswirtschaftlich untragbar.“
Viele denken schon ans Biken, Golfen oder Wandern
Ob und inwieweit der April mit seinem späten Ostertermin in Lech/Zürs ein Erfolg wird, hängt im Wesentlichen von den Faktoren Schnee und Sonne ab, aber auch von der Bereitschaft der Skifahrer und Snowboarder, im April noch einmal auf den Berg zu fahren. „Schließlich denken im April doch schon viele Outdoor-Urlauber an Biken, Golfen und Wandern“, so Hermann Fercher, Geschäftsführer der Lech Zürs Tourismus GmbH, im Gespräch mit pressetext. In Lech/Zürs versucht man, mit dem „Tanzcafé Arlberg Musik Festival“ und zahlreichen Events wie Rüfi 900, Weingondeln oder Europaforum eine Brücke vom März zu den Osterfeiertagen zu schlagen. Österreichweit dürfte der Umsatz in der laufenden Wintersaison gegenüber dem Vorjahr um rund fünf Prozent schrumpfen, schätzt Nocker-Schwarzenbacher. (pte/CK)