Transfergesellschaft

Ver.di und Air Berlin-Personalchefin bitten um mehr Geld

Air Berlin wird wahrscheilnich nicht als Ganzes übernommen werden. (Foto: © Hunta/fotolia)
Air Berlin wird wahrscheilnich nicht als Ganzes übernommen werden. (Foto: © Hunta/fotolia)
Die Gewerkschaft Ver.di und die Personalchefin von Air Berlin fordern erneut Geld von der Politik. Diesmal nicht für einen Überbrückungskredit, sondern für eine Transfergesellschaft, welche die Beschäftigten finanziell absichert, falls diese ihre Jobs verlieren.
Donnerstag, 21.09.2017, 09:30 Uhr, Autor: Markus Jergler

Durch die Aufforderung an die Politik, Geld für eine Transfergesellschaft bereitzustellen, wird klar, dass weder die Gewerkschaft, noch die Air-Berlin-Personalchefin Martina Niemann daran glauben, dass die insolvente Airline als Ganzes übernommen wird. Die Zerschlagen von Air Berlin scheint so gut wie sicher zu sein. Ein massiver Stellenabbau wird befürchtet. Insgesamt arbeiten rund 8.000 Menschen für die Fluggesellschaft.

Die WELT beruft sich auf ein ihr vorliegendes Schreiben, in dem stehe, dass „Air Berlin nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens voraussichtlich „keine eigenen Mittel zur Verfügung stellen kann“, um eine Transfergesellschaft zu finanzieren“. Weiter werde in dem Schreiben um finanzielle Hilfe für die Remanenzkosten gebeten, d.h. um eine „Aufstockung des Transferkurzarbeitergelds durch die Agentur für Arbeit von 60 bis 67 Prozent der Nettobezüge auf dann meist 80 bis 95 Prozent“. Diese zahlt in der Regel der Arbeitgeber, also die Fluggesellschaft Air Berlin, die ist allerdings pleite. Berlins Bürgermeister sicherte bereits Hilfe zu, machte aber klar, dass auch die Gläubiger Geld für eine Transfergesellschaft geben müssten.

Wie es nun mit Air Berlin weitergeht und welche Anteile an wen verkauft werden, entscheidet sich am kommenden Montag nach der Bundestagswahl. (Welt.de/MJ)

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