Wie beeinflusst Trump den Tourismus?
Sogar die Veranstalter selbst sind teilweise verwundert: Die Wahl von Donald Trump zum 45. US Präsidenten scheint keinerlei Auswirkungen auf die Attraktivität der USA als Urlaubsziel zu haben. Mitte vergangenen Jahres gab knapp die Hälfte aller Deutschen (49 Prozent) an, dass ihre persönliche Bereitschaft, in die USA zu reisen, mit einem Präsidenten Trump, sinke. Nun wo es so weit ist, bleibt diese Entwicklung jedoch aus.
„Wir erleben gerade die buchungsstärksten Wochen des Jahres“, so Per Illian, Produktleiter bei Dertour, dem deutschen Marktführer für USA-Reisen. Experten wie Timo Kohlenberg vom Spezialanbieter America Unlimited finden die konstante Nachfrage selbst ein wenig verwunderlich: „Wir haben nicht nur Trump, sondern auch weiter den starken Dollar.“ Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei man bisher im Plus. „Es scheint, dass das Reiseverhalten unabhängig von der politischen Lage ist und die USA eben einfach als Reiseland überzeugen“, so Kohlenberg.
2015 reisten 2,27 Millionen deutsche Urlauber in die USA – ein Rekord. Für vergangenes Jahr sei noch keine Prognose möglich, sagt Zerbian. Er gehe aber von einer konstanten Entwicklung bis hin zu einem leichten Wachstum aus. Selbst wenn es unter Trump zu einer Verschärfung im Esta-Verfahren kommen sollte, wodurch die Einreise verkompliziert wird, sehen Experten dies nicht als Problem. „Trump will sein Land wie ein Business führen, und Tourismus ist ein wichtiger Faktor zum Geldeinnehmen“, so Kohlenberg. (dpa / MJ)