Tourismusanalyse

Wintersportzukunft hängt von den Eltern ab

Eine vierköpfige Familie beim Skifahren
Ob die Gäste von morgen Lust am Skifahren bekommen, hängt sehr stark von den Eltern ab. (© Switzerland Tourism/Christian Perret)
Wie lässt sich der Wintertourismus in Zukunft erfolgreich vermarkten? Schweiz Tourismus wollte es genau wissen und hat eine Winteranalyse durchgeführt. Neue Chancen lassen sich daraus ableiten.
Freitag, 11.05.2018, 08:53 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Städtetrips, Strandferien, Kreuzfahrten etc.: Die Konkurrenz zu den klassischen Winterferien ist groß. Hinzu kommen veränderte Gästebedürfnisse und ein allgemeiner gesellschaftlicher Wandel. Das führt zumindest in der westlichen Gesellschaft zu einem schrumpfenden Wintersportmarkt. Die Bedürfnisse und der gesellschaftliche Wandel bergen aber auch Chancen für die hiesigen Wintertouristiker. Diese Chancen sowie daraus abgeleiteten Lösungsansätze und Empfehlungen finden sich in der neu publizierten Winteranalyse von Schweiz Tourismus (ST) auf winteranalyse.myswitzerland.com. Drei von insgesamt zehn wichtigen Erkenntnissen aus der Studie sind:

  • Ob ein Kind Skifahren oder Snowboarden lernt und die Sportart Teil seines Lebens wird, hängt primär von den Eltern ab.
  • Gemeinschaftserlebnisse sind eine wichtige Motivation für Winterferien. Sei es mit der Familie über mehrere Generationen oder mit Freunden – Winterzeit verbringt man gerne in Gesellschaft.
  • Wer Ferien macht, will sich möglichst wenig um die Organisation kümmern. Anbieter von Städtereisen und Kreuzfahrten zeigen bereits erfolgreich, dass man mit Convenience in jeder Situation punkten kann – sei es bei der Informationssuche, der Buchung oder beim Aufenthalt selbst.

Direkte Handlungsempfehlung
„Die Kernerkenntnisse und Chancen verstehen wir als eine direkte Handlungsempfehlung für die ganze Schweizer Tourismusbranche“, so ST-Direktor Martin Nydegger. „Schweiz Tourismus kann Initiativen zwar anstossen, aber die eigentliche Umsetzung muss über die touristischen Leistungsträger erfolgen.“

Die Winteranalyse basiert zu einem Teil auf einer Nachfrageanalyse von der Universität St. Gallen. Sie hat unter anderem die Bedeutung von Winterferien und Wintersport in der Gesellschaft untersucht und warum sich Gäste für oder gegen Winterferien entscheiden. Den zweiten Teil steuerte Avenir Suisse, ausgehend von Megatrends, mit fünf Zukunftsszenarien für den alpinen Wintertourismus bei. Ergänzend zu den beiden Studien erarbeiteten ST und die Seilbahnen Schweiz basierend auf vorhandenen Zahlen, Fakten und Studien die Grundlagen für die Analyse. (CK)

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