Oh là là Frankreich

Mehrgängig essen ist kein Gesetz, das mit den Steintafeln von Moses zu uns kam. Es ist eine europäische Angewohnheit. Sie macht in der Gastronomie natürlich schon rein finanziell Sinn. Aber sie rauscht mitunter am Gästewunsch vorbei. Das Kochen auf Häppchen-Niveau bietet viele Möglichkeiten – für den Gastronomen und den Gast.

In einer Fachzeitschrift über die Preisstruktur eines Angebotes zu schreiben, ist zwar in der Regel müßig, doch bekanntlich existiert keine Regel ohne Ausnahme, und wenn besagte Preisstruktur bei einem Hotel bei 920 Euro/Nacht für ein Doppelzimmer beginnt und bei rund 44.000 Euro/Nacht für ein ganzes Chalet endet, dann ist es durchaus wert, einen näheren Blick auf dieses Angebot zu werfen.

Über Geld spricht man nicht? Von wegen. Zumindest in Gehaltsverhandlungen muss das Thema dann eben doch auf den Tisch gebracht werden– und manchmal geht es dabei hart zur Sache. Denn der Interessenkonflikt scheint vorprogrammiert: Der Mitarbeiter möchte mehr Bares auf dem Konto haben, Unternehmer müssen die Kostenstruktur im Blick behalten. Damit ­beide Seiten im Gehaltsgespräch als Sieger vom Platz gehen, sind Fingerspitzengefühl, ein fairer Umgang und neue Ideen gefragt.