Fussballsommer 2016
Foto: picture alliance/Sueddeutsche Zeitung Photo

Fußball-Sommer 2016

Gastronomische Volltreffer zur EM

von Sebastian Bütow
Samstag, 02.04.2016
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Voilà! Mit ganz großen Schritten dribbelt sie sich näher zu uns, die Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Am 10. Juni wird das Eröffnungsspiel in Paris angepfiffen, der Gastgeber trifft auf Rumänien. Logisch, dass den meisten Gastronomen, die live den Ball rollen lassen, die wohl lukrativsten vier Wochen des Jahres winken.

Viele Gäste wollen mit Speis und vor allem Trank versorgt werden, während sie bei den Spielen im Restaurant, in der Bar oder dem Biergarten ihres Vertrauens mitfiebern, zumal die kollektive Fußball-Party doch um ein Vielfaches mehr Spaß macht als zu Hause auf dem Sofa.

Bitte die EM nicht nur übertragen, sondern zelebrieren!

Schaltet ein Gastronom in seinem Lokal aber nur die TV-Geräte ein und schenkt Bier aus, wird dies dem einen oder anderen Gast mit Sicherheit nicht mehr ausreichen. »Die Europameisterschaft ist ein internationales Fest. Wir haben uns einiges einfallen lassen für die EM«, sagt Mete Gür, einer der Geschäftsführer der »35 Millimeter«-Bar in München. Das riesige Lokal ist eine der bekanntesten Locations der Stadt zum Fußballgucken.

Nichts ist völkerverbindender als Fußball

Gür ist überzeugt: »Fußball verbindet Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern. Die Turniere im Sommer sind eine riesige Chance für die Gastronomie. Aber auch eine Herausforderung, da mittlerweile so gut wie jeder die Spiele in seinem Lokal zeigt. Unser Anspruch ist, dass wir uns alle zwei Jahre immer wieder ein bisschen neu erfinden.«

Public Viewing, ob zu Tausenden auf Fanmeilen oder in etwas kleinerer Runde in Bars, Restaurants oder Biergärten, ist längst kein Trend mehr – sondern Standard. Es waren die wunderbaren Bilder des gemeinsamen Mitfieberns, die die WM 2006 in Deutschland erst zum unver­gesslichen »Sommermärchen« mutieren ließen.

Fussballkneipe
Foto: Same Same

Public Viewing – längst »Volkssport« Nummer eins

Zusammen Fußball gucken bei den großen Turnieren, der kollektive schwarz-rot-goldene Feier-Rausch, mit DFB-Trikot, Schminke und Fahnen, das Zelebrieren des Fußballfiebers mutierte zum beliebtesten »Volkssport« der Deutschen. »Ich interessiere mich nicht für Fußball. Aber bei EM und WM werde ich zum Fan.« Wie oft haben wir diesen Satz schon gehört? Das Gäste-Potenzial während der EM ist groß, irre groß.

»Das Bier schmeckt bei uns nicht anders als in der Bar gegenüber«, sagt Henrik Herzberg, einer der Macher der »Same Same«-Bar in Hamburg, »die Leute sind anspruchsvoll und wollen entertaint werden. Bei uns erwartet sie immer irgendein Extra zur EM.«

Gastronomen, die viele Fußballbegeisterte in ihre Location locken und somit richtig Umsatz machen wollen, sollten sich eine gewinnbringende Taktik einfallen lassen für die insgesamt 24 Spieltage bis zum ­Finale am 10. Juli. HOGAPAGE hat einige Ideen und Tipps für Sie zusammengestellt – und sagt, was Sie in Sachen EM unbedingt wissen und beachten sollten. Es gibt nämlich auch juristische Stolpersteine!

ARD und ZDF übertragen

Großartig für viele Gastronomen: Das Bezahlfernsehen guckt bei diesem Turnier in die Röhre. ARD und ZDF werden insgesamt 45 der 51 Spiele live übertragen, neben dem Eröffnungsspiel und sämtlichen K.-o.-Spielen bis hin zum Finale auch alle Begegnungen von Jogis Weltmeistern, also maximal sechs Spiele, sollten Schweini & Co. das Endspiel erreichen.

Auch Sat.1 zeigt einige Partien

Sechs Vorrundenspiele werden zudem beim Free-TV-Sender Sat.1 gezeigt, sogenannte Parallelspiele. Das sind Begegnungen, die am Ende der Gruppenphase aus Wettbewerbsgründen zeitgleich angesetzt sind. Jeweils eine dieser Begegnungen wird von den Öffentlich-Rechtlichen für die Live-Übertragung im eigenen Programm ausgewählt, die jeweils andere letzte Partie der Vorrundengruppen überträgt Sat.1 zur gleichen Zeit.

Vorsicht mit GEMA, UEFA-Vorgaben und Sperrzeiten

Gastronomische Betriebe, die mit den geschützten Logos oder Markennamen werben wollen, brauchen eine Lizenz. Für TV-Übertragungen im Gastgewerbe müssen grundsätzlich weder Gebühren bezahlt noch eine Lizenz beantragt werden. Das gilt allerdings nur für sogenannte »kleine Veranstaltungen«. Das heißt: Events mit bis zu 300 Menschen, bei dem kein Sponsoring erfolgt und kein Eintrittsgeld erhoben wird.

Damit die gastgewerblichen Unternehmer bei der Übertragung der EM-Spiele in ihren Restaurants, Hotels oder Biergärten nicht ins Abseits geraten, gilt es auch bei diesem Turnier wieder, einige Regeln zu beachten, etwa für GEMA-Konditionen, UEFA-Vorgaben und Sperrzeiten (siehe Infokasten).

Damit Sie bei der EM nicht ins Abseits geraten: Folgendes sollten Sie unbedingt beachten
Konditionen der GEMA:

Wer bisher noch keine GEMA-Lizenz für die TV-Wiedergabe hat und jetzt einen Fernseher/Großbildschirm für die Zeit der EM aufstellt, muss dies der GEMA melden, mindestens drei Tage vorher, und entsprechende Urheberrechtsgebühren zahlen. Da bei den Fußballübertragungen bei ARD, ZDF und dem Privatsender Sat.1 der WM-Song, die Nationalhymnen und in den Pausen Werbung mit Musik sowie Kommentare der Reporter öffentlich wiedergegeben werden, haben die Verwertungsgesellschaften GEMA, GVL, VG Wort und VG Media urheberrechtliche Ansprüche.

Konditionen der GEZ:

Für das Aufstellen eines oder mehrerer TV-Geräte während der Fußball-EM werden keine zusätzlichen GEZ-Gebühren fällig. Das seit 2013 geltende neue Gebührenmodell der Rundfunkfinanzierung sieht vor, dass jedes Unternehmen – abhängig von der Anzahl der Beschäftigten – eine oder mehrere Rundfunkgebühren zu zahlen hat (die Anzahl der aufgestellten TV-Geräte spielt keine Rolle).

UEFA-Schutzrechte:

Die UEFA (Europäischer Fußball-­Verband) ist Inhaberin aller Schutz- und Urheberrechte an UEFA-Namen. Neben dem offiziellen Emblem der UEFA EURO 2016 FRANCE™, dem offiziellen Maskottchen der UEFA EURO 2016™ (Super Victor) und dem Pokal der UEFA EURO 2016™ genießt auch der Slogan »Le Rendez-Vous« kennzeichenrechtlichen Schutz.


Tipp Kick Platte
Foto: Salomon

Deko-Klassiker und originelle Produkte für ein standesgemäßes Fußball-Flair

 

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Fussballbrötchen
Foto: Hiestand & Suhr

 

 

 

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