Wieso eine zu schnelle Mindestlohnerhöhung schaden könnte

„Eine zu deutliche und zu schnelle Erhöhung des Mindestlohns wäre für viele Handelsunternehmen nur sehr schwierig zu stemmen“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth.

Er ergänzte: „In der Folge könnte es dann zu Geschäftsschließungen und Personalabbau kommen.“

Münchener Ifo-Institut plädiert für Zurückhaltung bei Mindestlohnerhöhung

Auch das Münchner Ifo-Institut plädierte für Zurückhaltung. Die Mindestlohnkommission habe den Auftrag, sich bei ihrer Empfehlung für die Erhöhung daran zu orientieren, wie sich die Tariflöhne insgesamt entwickelt haben, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest der Funke-Mediengruppe (Sonntag).

„Im ersten Quartal 2023 lagen die Tariflöhne knapp drei Prozent höher als ein Jahr zuvor, bis Oktober könnte die Steigerung etwas höher liegen. Sinn dieser Regel ist, dass die Mindestlöhne den allgemeinen Tariflöhnen folgen sollten, sie die Lohnentwicklung aber nicht bestimmen sollen.“

(dpa/THWA)

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