Sicher ist sicher
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Sicher ist sicher

Die wichtigsten Versicherungen für die Branche

von Michael Eichhammer
Donnerstag, 27.11.2025
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Gastronomen und Hoteliers haben zwar fundiertes Fachwissen über das Hotel- und Gastgewerbe, doch es gibt einen Bereich der Betriebsführung, der oft schwer zu überblicken ist: das Versicherungsrecht. 

Anders als bei anderen Unternehmenskategorien gibt es besondere branchenspezifische Anforderungen. Auch braucht nicht jeder Hotel- oder Gastro-Betrieb den gleichen Versicherungsschutz. Gefragt sind maßgeschneiderte Konzepte, die einerseits das Budget nicht mit unnötigen Versicherungspaketen strapazieren und andererseits die Be­treiber ruhigen Gewissens schlafen lassen.

NUR MASS­GESCHNEIDERTE POLICEN SCHÜTZEN WIRKLICH OHNE UNNÖTIGE KOSTEN.

Must-have: die Unternehmenshaftpflichtversicherung

Die Nummer eins in der Liste der notwendigen Versicherungen für die Branche ist die Unternehmenshaftpflicht. Wie im privaten Bereich schützt die Betriebshaftpflichtversicherung auch im Gastgewerbe die Versicherungsnehmer, wenn sie Dritten unabsichtlich einen Schaden zugefügt haben und diese im Anschluss Schadensersatzforderungen stellen. 
Die hohe Frequenz und die Besucherzahl im Betrieb erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Personenschadens. Hotel- und Gastronomiebetreiber haften zudem nicht nur für eigene Fehler, sondern auch für das Fehlverhalten ihrer Mitarbeiter. Dazu kommen branchenspezifische Risiken. Die Ansprüche an eine Haftpflichtversicherung in der Hotellerie und Gastronomie sind also hoch. 

Dabei muss nicht einmal eine Katastrophe wie die Salmonellenvergiftung einer gesamten Hochzeitsgesellschaft eintreffen: Selbst eine vermeintliche Kleinigkeit wie ein von der Rezeption vergessener Weckruf kann teuer werden. Ebenso ein Stolperer eines Kellners, nach dem die Suppe nicht mitsamt Teller auf dem Tisch platziert wird, sondern auf der Hose des Gastes landet. Auch haftet ein Hotelier verschuldensunabhängig für den Verlust, die Zerstörung oder Beschädigung von Gegenständen der Gäste. Ein Beispiel: Das Housekeeping hat nach der Reinigung des Zimmers vergessen, die Türe zu schließen. Gelegenheit macht Diebe und ein anderer Gast stiehlt aus dem Zimmer Schmuck und Firmen-Laptop. Ein Albtraum nicht nur für die Gäste, sondern auch für den Betreiber, der zur Verantwortung gezogen wird. Hier schützt die Betriebshaftpflicht.

Die Beiträge für eine branchenspezifische Betriebshaftpflichtversicherung sind abhängig von einer Vielzahl von Faktoren, unter anderem der Art und Größe des Unternehmens, bei Hotels auch von der Zimmeranzahl, dem jährlichen Umsatz und natürlich von der gewünschten Versicherungssumme.

Feuer ist in der Küche ausgebrochen
Mit einer Geschäftsinhaltsversicherung können Gastgeber Teilbereiche gegen Elementar- sowie Feuerschäden absichern. Foto: Kondor83/stock.adobe.com/generiert mit KI

Wichtig: die Sachwertversicherung

Eine gewerbliche Sachversicherung wird auch als Geschäftsinhaltsversicherung bezeichnet. Sie ist vergleichbar mit der Hausratversicherung im Privatbereich. Wichtig zu wissen: Während eine reine Geschäftsinhaltsversicherung nur das Inventar schützt, sichert eine Sachwertversicherung sowohl Inventar als auch Gebäude ab.

DIE BETRIEBSHAFTPFLICHT IST DAS SICHERHEITSNETZ JEDER GASTRO- UND HOTELABSICHERUNG.

Daher ist auch diese Police eine der wichtigsten Absicherungen für einen Betrieb aus dem HoReCa-Bereich. Natürlich ist hier unabdingbar, dass die Versicherungssummen korrekt bemessen werden. Wie bei allen anderen Policen ist es sinnvoll, bestimmte Bausteine zu buchen, die zum eigenen Betrieb passen.

Versicherungsnehmer können auf Wunsch lediglich bestimmte Teilbereiche absichern, beispielsweise Elementarschäden, Feuer, Sturm/Hagel, Fahrzeuganprall oder Mietverlust. Auch lässt sich die Gastronomieeinrichtung im Freien gesondert versichern und es gibt den optionalen Baustein der Kühlgutversicherung.

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