Vom Zufallskauf zum Hoteljuwel
Wie aus einer spontanen Entscheidung eine wahre Erfolgsgeschichte wurde
von Sarah KleinenGrünflächen, Waldwege und florale Gewächse: Inmitten dieses Idylls liegt das Hotel Schloss Mönchstein. Am Nordrand des Mönchsbergplateaus bietet das Haus einen atemberaubenden Rundumblick über die historische Mozartstadt.
Obwohl das Hotel weit abseits vom Trubel zu liegen scheint, befindet es sich doch in unmittelbarer Nähe zur Stadt. In weniger als zehn Minuten erreicht man zu Fuß den Mönchsberg-Aufzug. Dieser führt mitten in die Salzburger Altstadt. Die Zufahrt erfolgt in wenigen Minuten über den Stadtteil Mülln. Luxuriöses Residieren, Dinieren, Feiern und Entspannen wird im Hotel Schloss Mönchstein großgeschrieben. Doch es dauerte mehrere Jahrhunderte und benötigte eine hohe Investitionssumme, bis das Haus in dem edlen und exzellenten Stil von heute erstrahlen konnte.
Ein zufälliger Kauf
Im Jahr 1350 wird „Der Mönchstein“ erstmals urkundlich als „Tetelheimer Turm“ erwähnt. Über die Jahre hinweg wurde dieser stets weiterentwickelt und ausgebaut. Die Familie von Mierka war es schließlich, die den Besitz 1956 zu einem Schlosshotel umbaute. Seit nunmehr genau 20 Jahren ist das Haus im Besitz des deutschstämmigen Schweizer Unternehmers Dr. Hans-Peter Wild. Im Juli 2005 erwarb er die historische Immobilie – und das eher durch einen Zufall.
„Bei einem Meeting hatte ich erfahren, dass das Mönchstein zum Verkauf stand, obwohl man zuvor bereits 18 Millionen Euro investiert hatte. Es konnte also kein schlechter Deal sein“, erinnert sich der Unternehmer, dem auch der Getränkehersteller Capri Sun Group Holding und das Fünf-Sterne-Hotel Goldener Hirsch in Salzburg gehören. Dennoch ging er davon aus, dass vor allem lokale Investoren Interesse hätten und er keine Chance haben würde.
Der Unternehmer bot für 10,5 Millionen Euro mit und erhielt überraschend den Zuschlag. „Holy shit!“, war seine erste Reaktion darauf. „Wir hatten keine Ahnung, was wir damit machen sollen“, erinnert sich Dr. Wild.
Eine riesige Glaskuppel als Kontrast
Das sollte sich aber schnell ändern. Bereits im Oktober 2006 begann der Investor mit einem umfangreichen Modernisierungs- und Erweiterungsprozess, der sich über vier Phasen bis März 2024 hinzog. Zu den Highlights zählen hierbei der 20 Meter lange Infinity-Pool im Park des Hotels, ein multifunktionaler Veranstaltungsraum für bis zu 120 Personen – er wurde direkt in den Felsen des Mönchbergs eingepasst – sowie der Bau einer eigenen Tiefgarage mit 48 Stellplätzen.
INNERHALB VON 20 JAHREN WURDEN 30 MILLIONEN EURO
INVESTIERT!
Das wohl spektakulärste Bauvorhaben wurde jedoch mit der Errichtung einer riesigen Glaskuppel für die Apollo-Bar und das Gourmetrestaurant „The Glass Garden“ umgesetzt. „Ich hätte nie gedacht, dass wir die Kuppel genehmigt bekommen“, sagt Dr. Wild. „Sie stellt einen totalen Kontrast zum ursprünglichen Mönchstein-Gebäude dar.“ Dem Architekten Volkmar Burgstaller sei es jedoch gelungen, die Kuppel so zu gestalten, dass es die Baubehörde begeistert habe.
Dank einer planerischen, statischen, baulichen und logistischen Meisterleistung überspannt daher nun seit 2018 eine fast 54 Tonnen schwere Glaskonstruktion eine Fläche von etwa 170 Quadratmetern.
